500 Euro: VfL-Trainer Hecking verliert Tor-Wette
Hamburg (dpa) - Dieter Hecking zahlte seine Wettschulden nur allzu gern. Josuha Guilavogui und der Coach des VfL Wolfsburg hatten sich fünf Finger nach dem Führungstor des Franzosen beim Hamburger SV entgegengestreckt.
Hecking zierte sich zu verraten, um welchen Betrag es bei der Wette ging.
Klaus Allofs lüftete dafür das Geheimnis: „Josuha bekommt 500 Euro, falls er diese Saison noch ein Tor schießt.“
Hecking hatte den 24-Jährigen nach vielen Fehlschüssen im Training mit dem „unmoralischen Angebot“ gelockt. Es wirkte in der 10. Minute - ebenso wie im Moment vieles, was er beim Tabellen-Zweiten anpackt. Er führte die Niedersachsen vom Abstiegskandidaten in die Europa League und kann mit 60 Punkten in den nächsten Wochen die direkte Qualifikation zur Champions League klarmachen.
„Das ist überragend. Wir gewinnen viele Spiele, haben aber noch nichts gewonnen. Ich bin zu sehr Realist“, sagte Hecking nach dem 2:0 über den Hamburger SV - seinem 100. Pflichtspiel für den VfL. Dieser Erfolg sei auch ein Zeichen in Richtung Mönchengladbach und Leverkusen gewesen, die auf Ausrutscher des VfL warten.
Tatsache ist, dass die Niedersachsen die Dreifachbelastung derzeit gut wegstecken, erfolgreich weiter in drei Wettbewerben mitmischen. Da macht es fast nichts, dass Torjäger Bas Dost seit acht Pflichtpartien Ladehemmung hat. „Zwei Vorlagen gemacht zu haben ist schön. Wichtig ist, dass ich der Mannschaft geholfen habe. Aber ich habe lange nicht getroffen. Das nervt“, sagte der Niederländer, der auch Daniel Caligiuri (73.) auflegte. Allofs nahm den 13-Tore-Stürmer, der zuletzt beim 5:3 am 1. März in Bremen getroffen hatte, in Schutz: „Auch wenn Bas Dost einige Spiele nicht getroffen hat, sehen wir, welch großen Anteil er am Erfolg hat.“
Der Erfolg des Werksclubs basiert nicht auf Einzelleistungen - Hecking hat eine richtige Mannschaft zusammengestellt. Wobei der Belgier Kevin De Bruyne mit Ballgefühl, Schnelligkeit und Ideenreichtum hervorsticht. „Wir haben eine schwere Woche vor uns“, betonte der Belgier. Aber es sei natürlich toll, ein Viertelfinale gegen den SSC Neapel vor sich zu haben: „Die Saison ist bereits gut gelaufen. Aber wir können sie noch verbessern.“