BVB: Lewandowski-Gala mit drei Toren
Der Pole führt Dortmund zu einem beeindruckenden 6:1—Erfolg gegen biedere Stuttgarter.
Dortmund. 300 Bundesligaspiele sind eine stolze Zahl. Ein großartiges Jubiläum, welches Roman Weidenfeller am Freitag feierte. Feierte?
Nun, ob dem Torhüter von Borussia Dortmund beim 6:1 (2:1) gegen den VfB Stuttgart speziell in der Anfangsphase nach Prösterchen und Schulterklopfen zumute gewesen ist, sei dahingestellt.
Gerade mal 13 Minuten waren gespielt, als eine Ecke von Alexandru Maxim genau auf den Kopf von Karim Haggui und von dort zum 0:1 ins äußerste Eck seines Kastens segelte. Ein Schock für Weidenfeller und ein Schock für den BVB.
Knappe zehn Minuten später sah die Welt für den Schlussmann und den (zumindest vorläufig) neuen Spitzenreiter nämlich schon wieder anders aus. Ein Kopfball von Sokratis nach Ecke von Sahin (1:1, 19.) und ein Linksschuss von Marco Reus (2:1, 22.) drehten die Partie im Eiltempo.
Was für ein irres Jubiläumsspiel mit höchstem Unterhaltungswert im „Wohnzimmer“ von Weidenfeller, das natürlich wieder ausverkauft war. Ein echtes Feuerwerk. Gottlob nur auf dem Spielfeld. Erst der einsetzende Regen hatte ein wenig entflammende Wirkung. Bis zur 43. Minute, Da wurde es heiß in unmittelbarer Nähe des Jublilars.
Im Strafraum, wo Kevin Großkreutz in einem schwer zu beurteilenden Zweikampf zu Fall brachte. Elfmeter? Schwalbe? Schiedsrichter Florian Meyer entschied sich für Schiedsrichterball. Meyer wollte auf Strafstoß entscheiden, wurde aber von seinem Assistenten darauf aufmerksam gemacht, dass es kein Elfer war.
Nach knapp einer Stunde konnte Weidenfeller in Gedanken die Sektkorken knallen lassen. Ein Doppelschlag von Robert Lewandowski (54./56.) machte den Abend so richtig rund. Zuerst hatte Marco Reus per Hacke die Vorarbeit geleistet, danach Henrikh Mkhitaryan ein Zauberpass in die Schnittstelle gespielt. Und mal ehrlich: Letztlich hätte dem BVB auch gar nichts passieren können.
Seit Januar 2004 hat die Borussia kein Heimspiel mehr an einem Freitagabend verloren. Da machte Weidenfellers großer Tag keine Ausnahme. Und weil Robert Lewandowski ein besonderer Gratulant sein wollte, machte er einen Hattrick (72.). Den Schlusspunkt setzte dann Aubameyang (81.).