DFB-Referee-Leiter Fröhlich kündigt Analyse an
Frankfurt/Main (dpa) - Nach der Rekordflut von fünf Roten Karten am sechsten Bundesliga-Spieltag geht die Diskussion über das Verhalten der Schiedsrichter weiter.
Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), kündigte nach den Urteilen des DFB-Sportgerichts weitere Untersuchungen zum Platzverweis vom Leverkusener André Schürrle nach dessen Foul am Kölner Sascha Riether an.
„Die Rote Karte gegen Schürrle war als konsequente Bestrafung korrekt. Bei Podolskis Foul zuvor war jedoch die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben. Wir analysieren das“, sagte der ehemalige DFB- und FIFA-Schiedsrichter dem Internetportal „news.de“.
Schürrle war nach einer Grätsche gegen Riether bei der 1:4-Heimpleite im rheinischen Derby von Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) mit Rot vom Platz gestellt und einer Sperre von zwei Spielen bestraft worden. Zuvor war im Spiel allerdings ein Fußtritt von Lukas Podolski an Schürrle nicht geahndet worden.
„Im Moment ist von den Spielern ein Trend da, dass sie in solchen Situationen zu unachtsam sind“, erkannte Fröhlich. Wenn die Schiedsrichter weiter so konsequent wie bislang die Regel auslegen, hofft er, werde sich die Tendenz zum Foul wieder legen. DFB-Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel hatte die Feldverweise noch am Spieltag als nichts Besonderes bewertet: „Das ist eine augenblickliche Zufälligkeit.“