Ehemaliger Schiedsrichter Krug wirbt für mehr Fairness

Dortmund (dpa) - Der ehemalige FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter Hellmut Krug macht sich für mehr Fairness im Umgang mit den Referees stark. Krug sieht ein Ungleichgewicht bei der Bewertung.

„Schiedsrichter werden nach Fehlern öffentlich angeprangert, manchmal ist es das reinste Spießrutenlaufen. Spielern hingegen werden Fehler verziehen“, sagte Krug den „Ruhr Nachrichten“. Der Druck auf die Unparteiischen sei viel höher als für die Spieler, argumentierte der Experte für Schiedsrichterwesen der Deutschen Fußball Liga (DFL). „Spieler können auf dem Spielfeld ihre Fehler wiedergutmachen, ein Schiedsrichter kann das nicht“, sagte er.

Krug sprach sich auch gegen die Dreifachbestrafung aus. „Das ist überzogen, und es wäre im Sinne aller Schiedsrichter, das zu ändern“, meinte er zu Strafraumfouls, die in der Regel einen Elfmeter, einen Platzverweis und eine anschließende Sperre für den Spieler nach sich ziehen.