Freiburg nähert sich Europa, redet aber nicht drüber
Bremen (dpa) - Der SC Freiburg nähert sich dem Thema nur zaghaft an. Auf die Frage zu Europa fiel Trainer Christian Streich „nichts“ ein - zumindest solange es um Fußball geht.
Der Coach redete nach dem imponierenden 3:2-Sieg bei Werder Bremen lieber über den Klassenerhalt. Es sei „einfach unglaublich, dass wir jetzt 34 Punkte haben und unser Saisonziel erreichen werden“.
Als Fünfter müssen die Freiburger tatsächlich nicht auf die Abstiegsränge schauen, sondern dürften guten Gewissens über den Europapokal reden. Wollen sie aber nicht. Am weitesten wagte sich noch Jan Rosenthal vor, der immerhin feststellte: „Wir stehen nicht zu Unrecht da oben.“ Der erste Sieg in Bremen seit 14 Jahren war verdient, zeigte die offensiven Qualitäten und Streichs Credo: „Die Jungs sollen nach vorn spielen.“
Im inzwischen abgeschafften UEFA-Cup spielten die Freiburger bereits während der Ära des langjährigen Coaches Volker Finke. Jetzt fehlen sogar nur noch drei Punkte zu einem Platz in der Champions-League-Qualifikation. Am kommenden Freitag gegen Eintracht Frankfurt wäre der Sprung auf Rang vier möglich. Torschütze Daniel Caligiuri versicherte vorsichtshalber: „Daran denken wir nicht.“ Der Trainer dürfte das gerne hören.