Hopp: Hoffenheim soll ab 2018 ohne Mäzen funktionieren
Sinsheim (dpa) - Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim soll nach Wunsch von Dietmar Hopp spätestens in vier Jahren nicht mehr die finanzielle Unterstützung des Mäzens benötigen.
„Ich werde bald 74 und will meinem Sohn nichts hinterlassen, was hoch defizitär ist“, sagte Hopp der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Ich kann sagen, dass sich der Verein spätestens im Jahr 2017 und 2018, wenn das Financial Fairplay voll greift, selbst unterhalten kann.“
Trotz des aktuellen Aufwärtstrends unter Trainer Markus Gisdol glaubt Hopp nicht an einen Meistertitel der Kraichgauer in der Zukunft. „Wenn ich das sagte, müsste ich sofort zum Psychiater, denn als deutscher Meister müssten wir die Bayern, den BVB, Schalke 04 und andere Größen hinter uns lassen“, sagte der Unternehmer. „Es wäre absolut töricht, darüber nachzudenken, dass bei uns so etwas je möglich wäre.“
Nach dem Abstiegskampf in der Vorsaison liegt Hoffenheim mit Gisdol derzeit im Mittelfeld der Tabelle. Ohne ihn namentlich zu nennen, kritisierte Hopp den Ex-Manager Andreas Müller für seine Trainerwahl vor gut einem Jahr: „Der Manager setzte sich durch, Gisdol nicht zu nehmen, obwohl es mein ausdrücklicher Wunsch war.“ Müller sprach sich für Marco Kurz aus, beide wurden vier Monate später freigestellt.