HSV-Abstieg wäre für Hamburgs Tourismus bitter

Hamburg (dpa) - Für den Hamburger SV geht es am Samstag um das Überleben in der Fußball-Bundesliga, für die Stadt selbst um ihr Image - und das nicht nur in Deutschland. Tourismusmanager bangen, Wirte zittern mit.

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„Der HSV hat eine große regionalwirtschaftliche Bedeutung für die Stadt Hamburg“, sagt der Sportökonom des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), Henning Vöpel, der Nachrichtenagentur dpa. Er beziffert den Einkommens- und Beschäftigungseffekt in der Stadt durch den HSV auf rund 100 Millionen Euro.

Das seien zwar nur 0,1 Prozent des in Hamburg erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts, ergänzt der Wissenschaftler. „Die Wirkung weicher Standortfaktoren wie Bekanntheitsgrad der Stadt, Image und Vermarktungspotenzial, zu denen der HSV beiträgt, lassen sich schwerer fassen, sind aber nicht unerheblich.“ Allein das Auftauchen in der Erstliga-Tabelle, die weltweit in Sportmedien und -foren verbreitet werde, verschaffe dem Namen Hamburg international eine kostenlose, unbezahlbare mediale Präsenz, sagt Vöpel.

Auch für die Metropolregion hat der Bundesliga-Dino Bedeutung, weil ein Teil der Zuschauer aus dem Umland anreist - manche auch zum Übernachten. „Sie gehen vor dem Spiel vielleicht Shoppen, ins Restaurant, den Imbiss und lassen dadurch Geld im Einzelhandel“, zählt Vöpel auf. Mit bis zu 40 Prozent weniger Einkommenseffekt sei zu rechnen, stiege der HSV ab.