Hannover steigt ab Kein Wechsel zu Gladbach - Ex-Fortune Bebou bleibt mit Hoffenheim erstklassig
Hannover · Der frühere Angreifer von Fortuna Düsseldorf wechselt zu Hoffenheim, zwischenzeitlich stand auch ein Wechsel zu Borussia Mönchengladbach im Raum. Die Zukunft von Hannover 96 hingegen ist unklar.
Zum sechsten Mal nach 1974, 1976, 1986, 1989 und 2016 muss Hannover 96 aus der Bundesliga absteigen. Den Abstieg vor drei Jahren hatte Vereinschef Martin Kind nach 14 Jahren Erstklassigkeit sowie zweimaliger Qualifikation für die Europa League noch als Betriebsunfall tituliert und den direkten Wiederaufstieg seinerzeit als "alternativlos" bezeichnet. Diesmal jedoch ist die Lage völlig anders. Zwar strebt Kind die Rückkehr in die Bundesliga an, die Worte direkt oder sofort aber vermeidet der 75-Jährige.
Zu unklar ist die Situation. Der Kader steht vor einem Ausverkauf, die Trainer-Frage ist offen und ein Sportdirektor weiterhin nicht gefunden. Erschwert wird die Zukunftsplanung durch den finanziellen Spielraum. Die Lizenz für die zweite Liga hat Hannover 96 nur unter Auflagen bekommen. Zu den bestehenden 35 Millionen Euro Verbindlichkeiten darf kein weiteres Minus angehäuft werden. Und über alledem schwebt das Damoklesschwert des nicht zu unterschätzenden Konliktes der Ultra-Fanszene mit den höchst verwirrenden Strukturen im äußerst komplexen Führungsgebilde des Vereins.
Ihlas Bebou wurde von Garath, Hilden und der Fortuna ausgebildet
Einer, der sich damit nicht mehr beschäftigen muss, ist Ihlas Bebou. Am Donnerstag kam heraus, dass der Nationalspieler Togos zur TSG 1899 Hoffenheim wechselt, nachdem Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl den Transfer Bebous zur Borussia für gescheitert erklärt hatte. Sein letztes Spiel für 96 führt ihn in die Heimat zurück. Der in der Jugend vom Garather SV sowie dem VfB Hilden ausgebildete Stürmer trug von 2011 bis 2017 das Trikot von Fortuna Düsseldorf und erzielte in 88 Senioren-Partien 17 Treffer. Vor zwei Jahren wechselte er an den Maschsee und kam bei 44 Einsätzen auf zehn Treffer sowie fünf Tor-Vorlagen.
Mehr verhinderte ein Sehnenanriss, der den 25-Jährigen seit Anfang November außer Gefecht gesetzt hatte. Erst vergangenen Samstag gegen den SC Freiburg lief Bebou erstmals wieder auf und erzielte beim 3:0 gleich ein Tor. "Ich bin Hannover 96 sehr dankbar. Hier habe ich vor zwei Jahren die Möglichkeit bekommen, mich in der Bundesliga beweisen zu dürfen. Das war eine intensive Zeit mit Höhen wie Tiefen und ich hätte den Verein sehr gerne unter anderen Umständen verlassen", sagte Bebou.