Kind wird 70: Ohne ihn wäre 96 kein Bundesligist
Hannover (dpa) - Martin Kind hat einige Tage Urlaub genommen. Das macht der Präsident von Hannover 96 selten. Der seit 1997 mit einer kurzen Unterbrechung amtierende Clubchef des Fußball-Bundesligisten ist verreist, um dem Trubel anlässlich seines 70. Geburtstages am heutigen Montag zu entgehen.
Lobeshymnen gab es schon im Vorfeld viele für den engagierten Unternehmer, der mit Millionen aus eigener Tasche den Verein vor dem Ruin rettete und 2002 in die Bundesliga führte. „Hannover 96 würde es ohne Martin Kind auf der Bundesligakarte gar nicht geben“, stellte Ex-Manager Jörg Schmadtke fest. „Martin Kind hat Hannover 96 maßgeblich vorangebracht und für stabile und professionelle Strukturen gesorgt. Er verblüfft immer wieder mit seinen klaren und nüchternen Analysen“, lobte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok das „Aushängeschild“ der Stadt.
Die 96-Mannschaft beschenkte ihn im Abstiegskampf mit Siegen gegen den HSV und in Frankfurt sowie einem Remis gegen Stuttgart. „Ich brauche keine Geschenke. Sieben Punkte in drei Spielen sind auch schön“, sagte Kind. Nur ein kleiner Teil der 96-Anhänger wird nicht gratulieren. „Die Fans lieben mich abgöttisch“, sagte Kind in seiner typischen Art über jene Ultras, die immer wieder den Rücktritt des unbequemen und auf lange Sicht erfolgreichen Clubchefs fordern.