Kruse wieder zurück im Training - Löw: Rückkehr möglich

Wolfsburg (dpa) - Max Kruse ist beim Bundesligisten VfL Wolfsburg ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der Angreifer war tags zuvor nach seiner Suspendierung von der Nationalelf von der Team-Einheit befreit worden, um ihn laut VfL „vor dem medialen Ansturm auf seine Person zu schützen“.

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„Es ist an der Zeit, dass jetzt etwas Ruhe einkehrt. Dazu kann er selbst am besten beitragen, indem er sich etwas zurücknimmt“, sagte VfL-Coach Dieter Hecking nach dem Training.

Zuletzt hatte es wiederholt negative Schlagzeilen um Kruses Privatleben gegeben, was zur Ausbootung aus dem DFB-Team geführt hatte. Bundestrainer Joachim Löw betonte am Mittag, dass dies zunächst nur für die Testspiele der Nationalelf gegen England und Italien gelte. Sie sei „nicht gleichbedeutend mit dem Aus für die EM“, meinte Löw, betonte aber auch: „Ich werde weiterhin beobachten, was auf und neben dem Platz passiert, wie bei allen anderen auch.“

Auch beim VfL steht der 28-Jährige unter Beobachtung. Geschäftsführer Klaus Allofs hatte Kruse am Dienstagabend unmissverständlich zur „sofortigen Veränderung seiner Lebensweise“ aufgefordert. Kruse selbst will nicht sprechen. „Da er gegen das Geschehene juristisch vorgeht, darf er sich nicht öffentlich äußern“, sagte Allofs mit Blick auf Gerüchte über ein seit Montagabend im Internet kursierendes privates Video von Kruse.

Allofs hatte nach Kruses Entschuldigung bei den Club-Verantwortlichen dem Profi Unterstützung versprochen - sofern der Stürmer seinen Lebensstil ändere. „Ich hoffe, dass er die Hilfe annimmt und sich auf das konzentriert, was er besten kann: Fußball spielen“, sagte Hecking.