Liga-Kritik an Lahm - DFB kündigt Stellungnahme an
Frankfurt/Main (dpa) - Die Kritik aus der Fußball-Bundesliga an Buchautor Philipp Lahm reißt nicht ab.
Nach den Vor- Veröffentlichungen aus dem Buch „Der feine Unterschied“ des Nationalmannschaftskapitäns rügten unter anderen sein früherer Mitspieler Fredi Bobic und Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs den Profi des FC Bayern München. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kündigte für den späten Donnerstagnachmittag eine offizielle Stellungnahme an.
„Es kann nicht sein, dass man über Trainer herzieht“, sagte der Sportdirektor des VfB Stuttgart, Fredi Bobic. Bayer Leverkusens Trainer Robin Dutt schlug ähnliche Töne an. „Das ist ein absolutes Tabu-Thema. Man kann nur froh sein, dass man nicht Teammitglied von Philipp Lahm ist, weil man nicht weiß, was in den nächsten fünf Jahren veröffentlicht wird“, sagte der Coach von Bayer Leverkusen.
Auch in Bremen reagierte man verwundert auf die ungewöhnlichen Ausführungen Lahms in dessen Buch. „Ich bin lange dabei und habe noch kein Buch geschrieben. Mein Drang, mich mitzuteilen, ist sehr gering. Ich habe nur Auszüge gelesen und kann mir daher kein abschließendes Urteil erlauben. Aber es gibt gewisse Regeln, die man einhalten muss. Das gilt vor allem für interne Sachen“, sagte Allofs.
Lahm hat in seinem Buch, das am Montag in den Handel geht, die Arbeitsweisen seiner früheren Trainer Jürgen Klinsmann, Rudi Völler, Felix Magath und Louis van Gaal kritisiert oder lächerlich gemacht. Sein Arbeitgeber Bayern München und der DFB hatten bislang keine öffentliche Stellungnahme abgegeben.