Fußball-Bundesliga Musiala schwärmt von gnadenlosem Klose
München · Ohne Miroslav Klose wäre die Karriere von Jamal Musiala anders verlaufen. Das meint der Nationalspieler selbst. Ein italienisches Nationalgericht hat ihn „traumatisiert“.
Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala (21) schwärmt von seinem früheren Trainer Miroslav Klose. „Ich werde nicht lügen, es war manchmal nervig. Aber er hat mich zu einem kompletteren Spieler gemacht, und wir haben eine so gute Beziehung“, beschrieb Musiala im Portal „The Players' Tribune“ die Zusammenarbeit mit Klose in der U17 des FC Bayern München. Der Offensivspieler war als 16-Jähriger 2019 vom FC Chelsea gekommen.
Obwohl der heutige Trainer des 1. FC Nürnberg als Weltklasse-Stürmer in Erinnerung geblieben ist, habe er als Coach viel Wert auf die Abwehrarbeit gelegt. Klose habe „keine Gnade“ gezeigt. „Wenn es darum ging, zu verteidigen, habe ich es einfach nicht kapiert. Ich war in dieser Hinsicht unreif. Ich wollte nur angreifen und die Leute ausspielen, und er hat mir jeden Tag eingebläut, dass ich verteidigen muss“, erzählte Musiala. „Ohne ihn hätte ich den Sprung in die erste Mannschaft nicht so schnell geschafft.“
Ein italienisches Nationalgericht lässt ihn erschaudern
Musialas Start in München war nach eigener Erinnerung nicht leicht, weil er sich einige Wochen vor seinem Umzug aus London den Kiefer gebrochen hatte und zwei Platten eingesetzt bekam. Das Einzige, was er wochenlang habe essen können, war Suppe und Lasagne. Mit Lasagne könne er heute nichts mehr anfangen.
„Ich kann sie nicht einmal mehr riechen. Ich kann das Wort nicht einmal mehr hören, ohne dass mir schlecht wird. Ich habe so viel von der Lasagne meiner Mutter gegessen, dass ich traumatisiert bin“, meinte Musiala. Er habe kurz vor seinem Wechsel zum FC Bayern nicht nur viel abgenommen, sondern habe wegen seiner Kieferbruchs auch nicht „richtig sprechen“ können, sondern „nur etwas murmeln“.
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