Selbstkritischer FCK-Boss: Kuntz räumt Fehler ein
Kaiserslautern (dpa) - Genau vier Jahre nach seinem Amtsantritt als Vorstandsvorsitzender beim 1. FC Kaiserslautern lernt Stefan Kuntz erstmals die Schattenseite des Geschäfts kennen.
Anno 2008 wurde der frühere Torjäger der Pfälzer als Retter gefeiert, danach führte er die Roten Teufel in ruhiges Zweitliga-Fahrwasser und 2010 sogar in die Bundesliga zurück. Nun steht der FCK vor dem dritten Abstieg nach 1996 und 2006 und Kuntz erstmals in der Kritik. „Wir müssen uns eingestehen, dass die Personalentscheidungen nicht von dem gewünschten Erfolg gekrönt waren“, räumte der FCK-Boss nach dem 1:2 gegen 1899 Hoffenheim ein.
Die Neuzugänge haben in diesem Jahr nicht wie erhofft eingeschlagen, wofür Kuntz indirekt die Verantwortung übernimmt. „Ich hätte nach dem ersten Jahr Bundesliga einen Sportdirektor einstellen müssen“, sagte er unlängst im „kicker“-Interview.
Auch der als Feuerwehrmann verpflichtete Trainer Krassimir Balakow hat bisher nichts bewirkt. Drei Niederlagen in Serie kassierten die Pfälzer unter dem Bulgaren. Am 9. Mai muss Kuntz auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Rechenschaft über seine Arbeit ablegen. „Wir werden Tacheles reden, welche Dinge schlecht gewesen sind“, kündigte Aufsichtsratschef Dieter Rombach an.