„So kriegen wir gegen Real die Hütte voll“

BVB-Verteidiger Mats Hummels warnt nach dem 2:0 gegen Mainz 05.

Dortmund. Mainz am vergangenen Samstag, Madrid am kommenden Mittwoch. Die Anfangsbuchstaben sind identisch. Ansonsten aber liegen sportliche Welten zwischen dem Fußball-Bundesligisten und dem Champions-League-Halbfinalisten. Das weiß man auch bei Borussia Dortmund, wo man zunächst einmal froh ist, das erste „Ma“ problemlos aus dem Weg geräumt zu haben. Das 2:0 (1:0) gegen den blutleer wirkenden FSV Mainz 05 hatte aber wenig Aussagekraft für den kommenden Mittwoch. Für Trainer Jürgen Klopp war es dennoch ein „perfekter Tag“, weil sich keiner seiner Spieler verletzte.

Der BVB konnte es sich leisten, gegen dröge Gäste auf Sparflamme zu kochen. „Ein frühes Tor, ein spätes Tor“ — so beschrieb FSV-Trainer Thomas Tuchel die 90 Minuten, welche aus Sicht der Borussia eine bessere Trainingseinheit gewesen waren.

Das Blitz-1:0 von Marco Reus nach 33 Sekunden sorgte für schnelle Sicherheit, das 2:0 von Robert Lewandowki (87., traf im zwölften Spiel in Folge) für Klarheit. Dortmund hat die direkte Qualifikation für die Champions League in der Tasche.

Was nun kann man in die Begegnung mit dem weißen Ballett mitnehmen? Gewiss Optimismus, formuliert von Jürgen Klopp: „Wenn wir im Halbfinale sind, wollen wir auch ins Finale.“ Aber bestimmt auch die Gewissheit, dass eine Leistung wie am Samstag definitiv nicht ausreichen wird. Abwehrchef Mats Hummels sagte mit ernster Miene: „Wir haben uns viele, viele einfache Fehler geleistet. Das sollte gegen Real nicht passieren, sonst kriegen wir die Hütte voll.“

Damit wäre fast schon alles gesagt gewesen. Wenn sich aus Spanien nicht noch Madrid-Trainer José Mourinho zu Wort gemeldet hätte. Er hatte Klopp über die Medien vorgeworfen, zu viel zu reden. Der reagierte mit gewohnter Flapsigkeit: „Das haben meine Lehrer früher auch schon immer gesagt. Deshalb bin ich jetzt ruhig.“ Lächelte und ging.