FCK mit erstem Saisonsieg im Derby gegen Mainz

Kaiserslautern (dpa) - Mit einem 3:1 (1:1) im Rheinland- Pfalz-Derby gegen den FSV Mainz 05 hat der 1. FC Kaiserslautern am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga den ersten Saisonsieg gefeiert und die Abstiegsplätze verlassen.

Vor 43 952 Zuschauern krönten Richard Sukuta-Pasu (24. Minute), Itay Shechter (54.) und Christian Tiffert (73.) die starke Vorstellung der „Roten Teufel“, die durch ein Tor von Eric Maxim Choupo-Moting (15.) in Rückstand geraten waren. Mit fünf Punkten verbesserten sich die Pfälzer auf Rang 15, Mainz ist mit sieben Zählern 13.

„Ich freu' mich für die Mannschaft wahnsinnig. Für die Mannschaft, die immer an den Sieg geglaubt hat und die wirklich gut gespielt hat. Das war für alle ein Signal, dass wir Spiele gewinnen können“, sagte FCK-Trainer Marco Kurz. „Ich freu' mich sehr für die Jungs - und auch für die Fans.“ Dem Mainzer Abwehrspieler Bo Svensson war dagegen die Enttäuschung nach der Niederlage anzusehen. „Lautern ist eine durchschnittliche Bundesliga-Mannschaft, aber im Moment sind wir unterdurchschnittlich. Und es liegt nicht nur am Pech“, sagte der dänische Nationalspieler mit dem Hinweis auf bereits 13 Gegentore in sechs Partien.

Die Hausherren begannen druckvoll und zeigten von Beginn an Biss. Mit seinen ureigenen Tugenden - Kampf und Leidenschaft - kaufte der FCK den Gästen den Schneid ab. Doch das offensiv ausgerichtete Spiel hatte zunächst einen Schönheitsfehler: die Abwehr. Bei den wenigen Mainzer Kontern wirkte die Pfälzer Defensive äußerst anfällig, so dass der frühe Rückstand nicht überraschte.

Nachdem Choupo-Moting in der 10. Minute eine erste Möglichkeit fahrlässig vergeben hatte, machte es der im Sommer vom Hamburger SV gekommene Angreifer wenig später besser. Sami Allagui sprintete auf der rechten Seite dem hüftsteifen Rodnei davon und bediente Marcel Risse, dessen Vorlage der Torschütze aus Nahdistanz einköpfte.

Kaiserslautern wirkte jedoch kaum geschockt und berannte weiter das FSV-Tor. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Sukuta- Pasu spritzte in eine Hereingabe von Florian Dick und beendete mit einem Kopfballheber, der von Bo Svensson noch unglücklich ins eigene Netz verlängert wurde, nach 277 Minuten die Torflaute des FCK.

Nach einer halben Stunde mussten die Gastgeber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und einen Gang zurückschalten. Mainz konnte sich dadurch zeitweise aus der Umklammerung befreien und bekam die von beiden Seiten aggressiv, aber jederzeit fair geführte Partie etwas besser in den Griff.

FSV-Coach Thomas Tuchel reagierte nach dem Wechsel und verstärkte mit der Hereinnahme von Jan Kirchhoff die Defensive. Dennoch drückte Kaiserslautern dem Spiel weiter den Stempel auf und kam durch Shechter zur verdienten Führung. Der Israeli bugsierte den Ball aus zwei Metern ins Netz, nachdem 05-Keeper Heinz Müller einen Schuss von Rodnei aus Nahdistanz noch mit einem Reflex abgewehrt hatte.

Der Treffer war Wasser auf die Lauterer Mühlen. Wie aufgezogen agierten die Schützlinge von Trainer Marco Kurz, während die Mainzer kaum ein Bein auf den Rasen bekamen. Die logische Folge war das dritte Tor für den Gastgeber durch einen Kopfball von Tiffert.

Wenig später hätte der eingewechselte Dorge Kouemaha noch erhöhen können, doch Müller parierte glänzend. Bei einem Strafraum-Foul von Svensson an Shechter (79.) blieb die Pfeife des ansonsten souveränen Schiedsrichters Wolfgang Stark zur allgemeinen Überraschung stumm.