Ballack: Bayern hat emotionalen Vorteil
München (dpa) - Für Michael Ballack spricht beim Final-Duell seiner beiden ehemaligen Vereine manches für den FC Bayern. „Es ist vor allem ein emotionaler Vorteil, im eigenen Stadion zu spielen“, sagte Ballack vor dem Gipfeltreffen der Münchner vor heimischer Kulisse gegen den FC Chelsea am Samstag.
Hinzu kommen beim Finale der Champions League aus seiner Sicht die vier gesperrten Leistungsträger bei den Londonern. „Bei Chelsea fällt die komplette Innenverteidigung und das defensive Mittelfeld aus. Dies kann auch ein Verein wie der FC Chelsea nur schwer kompensieren“, sagte Ballack in einem Interview auf der Homepage der FIFA.
Diesmal wird Ballack, dem nach einer Reihe verpasster Gelegenheiten der Ruf des ewigen Zweiten anhaftet, sich auf jeden Fall mit dem Sieger freuen können. Ballack: „Ich hatte bei beiden Clubs eine erfolgreiche Zeit und habe schöne Erinnerungen. Deshalb gönne ich sowohl dem FC Chelsea als auch dem FC Bayern den Sieg.“
Der mittlerweile 35 Jahre alte gebürtige Chemnitzer spielte von 2002 bis 2006 bei den Bayern, von dort ging er bis 2010 an die Stamford Bridge. Ballack gehörte vor vier Jahren auch zur Mannschaft, die im Elfmeterschießen im ersten englischen Finale der Champions League gegen Manchester United verloren hatte.
Von dem damaligen Kader stehen aktuell noch neun Spieler in Diensten des FC Chelsea. Acht davon könnten am Samstag zum Einsatz kommen, Spielführer John Terry ist wegen einer Roten Karte gesperrt. Die „immense internationale“ Erfahrung der teilweise in die Jahre gekommenen Chelsea-Mannschaft wertet Ballack als Plus für die Gäste. Hingegen spreche die internationale Erfahrung beim Vergleich der Trainer Roberto di Matteo bei Chelsea und Jupp Heynckes Heynckes bei den Bayern klar für den Münchner Coach. Das gleiche sich wieder aus.