Manchester City mit Zuversicht nach Barcelona
Barcelona (dpa) - Bei seiner „Mission impossible“ in Barcelonas Camp Nou will sich Manchester City den FC Schalke 04 zum Vorbild nehmen.
„Das zeigt, dass im Fußball nichts unmöglich ist“, meinte Außenverteidiger Pablo Zabaleta mit Blick auf den jüngsten 4:3-Sieg des Bundesligisten bei Real Madrid, der die Königlichen trotz ihres 2:0-Hinspielsieges an den Rand eines Champions-League-K.o.'s brachte.
Für Englands Meister ist die Ausgangslage im Achtelfinale nach dem 1:2 im eigenen Stadion ähnlich schlecht. Deshalb setzen die „Citizens“ vor dem Gastspiel beim FC Barcelona auch darauf, dass der Gegner bereits durch das bevorstehende Primera-División-Topduell gegen Real Madrid abgelenkt wird. „Hoffentlich denkt Barça zur Zeit nur an den Clásico“, sagte City-Torwart Willy Caballero.
Für ManCity geht es nach jüngsten Pokal- und Liga-Schlappen schon um die letzte Titelchance der Saison. Wenn es nach der Statistik geht, ist diese Chance sehr gering. In den letzten sieben K.o.-Duellen gegen englische Clubs zogen die Katalanen nur einmal den Kürzeren: 2011/12 im Halbfinale gegen den FC Chelsea. Vorige Spielzeit wurden die „Sky Blues“ zudem von Lionel Messi & Co. im Achtelfinale aus dem Wettbewerb geworfen.
Um das erneut drohende Aus abzuwenden, gibt Manchesters Fernando eine klare Marschroute vor: „Wir müssen natürlich Risiken eingehen.“ Ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club feiert in Barcelona Yaya Touré, der im Hinspiel wegen einer Sperre gefehlt hatte. „Touré ist sehr wichtig für uns“, sagt Manuel Pellegrini. Der Trainer, dessen Stuhl heftig wackelt (britische Medien zählen ihn dieser Tage bereits an), übt sich in Zweckoptimismus: „Ob mit oder ohne Touré, wir müssen gewinnen, und das haben wir ja schon in Rom und bei Bayern München geschafft.“
Caballeros Hoffnung, dass der Gegner das Spiel auf die leichte Schulter nimmt, scheint indes wenig realistisch. Obwohl Trainer Luis Enrique seinen Spielern am Montag freigegeben hatte, legten acht der Profis, darunter der zuletzt groß aufspielende Messi, aber auch der deutsche Torwart Marc-André ter Stegen, Jordi Alba, Gerard Piqué und Javier Mascherano eine „Sonderschicht“ ein.
Gegen ManCity muss Luis Enrique im defensiven Mittelfeld auf Sergio Busquets verzichten. Große Sorgen bereitet das am Camp Nou aber nicht. Die Formsteigerung von Messi in den vergangenen Wochen lässt die „Culés“ auf einer Welle der Euphorie reiten.
Der viermalige Weltfußballer hatte zwar im Hinspiel kurz vor Abpfiff einen Elfmeter vergeben und somit die Vorentscheidung verpasst. Aber der 27-Jährige trifft derzeit sonst am laufenden Band. Nach seinem Doppelpack beim 2:0 in der Generalprobe beim SD Eibar überholte der „Floh“ Erzrivale Cristiano Ronaldo in der Liga-Torschützenliste mit 32:30. Kurz vor Weihnachten hatte Ronaldo noch mit 25:15 geführt. „Messi ist ein Außerirdischer“, sagte Clubmanager Ariedo Braida begeistert.