Schweizer ärgern sich über Schiedsrichter
Basel (dpa) - Die fragwürdigen Entscheidungen von Schiedsrichter Paolo Tagliavento beim Ausscheiden des FC Basel in der Champions League beim FC Schalke 04 (0:2) haben in der Schweiz einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
„Diese Pfeife kostet den FCB acht Millionen“, titelte das Boulevardblatt „Blick“ und ergänzte: „Tomaten-Schiri rasiert FCB. Die Skandal-Akte von Coiffeur Tagliavento.“ Angehängt war eine Liste von weiteren Fehler des Italieners aus der Vergangenheit.
„Zwischen Enttäuschung und Wut“, schrieb die „Basler Zeitung“, im „Tages-Anzeiger“ war zu lesen: „Den FCB zurückgewunken“. Insbesondere der zweite Schalker Treffer durch Joel Matip hatte für heftige Kritik gesorgt, als gleich vier Spieler der Königsblauen im Abseits gestanden hatten. Dies hatte auch bei Basels Trainer Murat Yakin für großes Kopfschütteln gesorgt. „Das 2:0 war die absolute Krönung des Abends. Jeder im Stadion hat gesehen, dass es Abseits war. Nur die Fünf nicht. Das hat mit Spitzenfußball nichts zu tun, wenn man das übersieht.“ Ähnlich kritisch sah es der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld als Sky-Experte.
Auch beim 2:1 von Borussia Dortmund bei Olympique Marseille hatte der kroatische Schiedsrichter Marijo Strahonja nicht den besten Tag erwischt. Beim Ausgleichstor der Franzosen stand Souleymane Diawara im Abseits. Auch die Gelb-Rote Karte gegen Dimitri Payet wegen einer vermeintlichen Schwalbe war ebenso eine fragwürdige Entscheidung wie ein nicht gegebener Elfmeter nach einem Foul an Robert Lewandowski.