Spiel gegen Estland Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Mainz · Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich mit einer Tore-Gala in die Sommerpause verabschiedet. Der Kantersieg gegen Estland macht noch mehr Lust auf die verjüngte DFB-Auswahl. So spielten die
Neuer: Der Kapitän war meist Zuschauer. Ballkontakt fast nur mit den Füßen. Parierte einen Freistoß (45.) und einen Flachschuss (56.).
Kehrer: Rechtsaußen statt Außenverteidiger: Präzise Vorlage zum ersten Tor von Reus. Der Profi aus Paris kombinierte gut mit.
Ginter: Der Gladbacher klärte das wenige, was zu klären war - bis auf einen Freistoß, den er verursachte. Gewann jedes Kopfballduell.
Süle: Der Abwehrchef musste einmal vor zwei Esten klären (18.). Estlands einziger Stürmer Zenjov kam zumindest an ihm nicht vorbei.
Schulz: Auf der linken Seite 45 Minuten fast nur im Vorwärtsgang. Seinen Flanken fehlte die Präzision. Ein Gewinner des Umbruchs.
Kimmich: Der Dauerbrenner. Absolvierte als einziger Akteur alle 900 Saisonminuten. Flankengeber bei Goretzkas Kopfballtor. Umtriebig.
Goretzka: Der Münchner stieß immer wieder dynamisch in die Spitze vor. Köpfte das 3:0 (20.), holte den Elfmeter raus. Sehr aktiv.
Gündogan: Der Toreinleiter von Mainz. Seine Pässe lösten das frühe 2:0 aus. Verwandelte seinen ersten Elfermeter im DFB-Dress eiskalt.
Reus: In Mainz platzte 2014 beim letzten Test sein WM-Traum durch eine schwere Verletzung. Nun die Rückkehr mit Doppelpack (10./25.) und Lattenschuss (30.). Der Dortmunder war in großer Spiellaune.
Gnabry: Hatte wenig Raum in der Spitze, aber der reichte für zwei Tore (2:0, 6:0). Sieben Treffer in acht Länderspielen - Topquote.
Sané: Legte Kumpel Gnabry fein das 2:0 auf. Nach zwei aberkannten Abseitstoren (68./81.) traf er doch noch zum 8:0. Fixpunkt vorne.
Halstenberg: Der Leipziger kam zur Pause. Marschierte links nach vorne. Seine Hereingabe drückte Gnabry über die Linie (62.).
Draxler: Übernahm Gündogans Part im Mittelfeld (53.). Leitete mit einem öffnenden Pass das 6:0 ein. Nimmt den Konkurrenzkampf an.
Werner: Der Leipziger kam für den starken Reus. In den 25 Minuten sehr bemüht. Belohnung: Beim dritten Versuch traf er zum 7:0 (70.).