EM 1980 Europameister in letzter Minute

1980: Vor 47.000 Zuschauern trifft Hrubesch kurz vor Ende des Finalspiels mit dem Kopf.

Horst Hrubesch hält den EM-Pokal nach dem mit 2:1 gewonnenen Finale gegen Belgien bei der Fussball-Europameisterschaft 1980 in Italien in die Höhe.

Foto: picture alliance Herbert Rudel

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Bielefeld (masi). Nach der WM 1978 tritt Jupp Derwall als Trainer die Nachfolge Helmut Schöns an. Erstmals bestreiten bei dieser EM acht Mannschaften die Endrunde, Deutschland setzt sich in der Qualifikation gegen die Türkei, Wales und Malta durch.

Gleich in ihrem ersten Endrundenspiel trifft die Mannschaft auf die Tschechoslowakei. Eine denkwürdige Konstellation, unterlag Deutschland doch vier Jahre zuvor eben jener Mannschaft im EM-Finale nach Elfmeterschießen. Dieses Mal schießt Karl-Heinz Rummenigge die Deutschen zum 1:0-Sieg, bei der Partie gegen die Niederlande trifft Klaus Allofs gleich dreifach bis zum 3:0, ehe ein gewisser Lothar Matthäus während seines Länderspiel-Debüts einen Elfmeter verursacht und die Partie schließlich mit 3:2 endet. Weil die letzten Vorrundenspiele nicht zeitgleich ausgetragen werden, steht Deutschland schon nach dem 1:1 der Tschechoslowakei gegen die Niederländer und vor dem Spiel gegen Griechenland als Gruppensieger und Finalteilnehmer fest. Belgien ist der Gegner. Als sich die 47.000 Zuschauer im Endspiel beim Stand von 1:1 schon auf eine Verlängerung eingestellt haben, trifft Horst Hrubesch in der 89. Minuten mit dem Kopf zum 2:1-Endstand. Klaus Allofs wird mit seinen drei Toren gegen die Niederlande Torschützenkönig, Karl-Heinz Rummenigge zum besten Spieler des Turniers sowie zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt.