Gegen EM mit 24 Mannschaften - Löw will Niveau wahren

Frankfurt/Danzig (dpa) - Joachim Löw ist kein Befürworter der Vergrößerung des Teilnehmerfeldes bei Fußball-Europameisterschaften. Bei der nächsten Endrunde 2016 in Frankreich werden erstmals 24 statt 16 Nationen antreten.

„Ich sehe es eher skeptisch. Die Qualifikation wird abgewertet, sie wird nicht mehr so schwierig sein“, sagte Löw der Nachrichtenagentur dpa. Er befürchtet darüber hinaus, dass 24 Teilnehmer „das Niveau in der Vorrunde des EM-Turniers verwässern“ werden.

Löw verweist auf die deutsche Gruppe mit den Niederlanden, Portugal und Dänemark bei der an diesem Freitag beginnenden EM in Polen und der Ukraine, die letztmals mit 16 Nationen ausgetragen wird. „Diesmal sind in unserer Gruppe alle vier Nationen in den Top Ten der Weltrangliste. Die Qualität ist gewaltig. Sie ist bei der EM in der Anfangsphase des Turniers noch stärker als bei der WM. Das ist bisher das Spannende an einer EM“, begründete Löw seine Vorliebe für die seit 1996 ausgespielten Endrundenturniere mit 16 Teilnehmern.

Bei 24 Mannschaften werde es anfangs „Paarungen geben, die weniger interessant sind“, prophezeite Löw. Der Bundestrainer äußerte aber auch Verständnis für die Länder, die sich für die Vergrößerung eingesetzt hatten: „Die kleinen Nationen freuen sich trotzdem über die Erweiterung. Aber für die Qualität halte ich es eher für bedenklich. 16 Mannschaften waren bislang eine gute Zahl.“