Verwirrung um EM-Modus: UEFA-Angaben uneinheitlich

Warschau (dpa) - Die UEFA hat bei der Fußball-Europameisterschaft mit unterschiedlichen Qualifikationskriterien für das Viertelfinale für Verwirrung gesorgt. Auf der offiziellen Turnierseite im Internet veröffentlichte der Verband bislang einen veralteten Modus.

Demnach hätte bei Punkt- und Torgleichheit mehrerer Mannschaften untereinander nach der Vorrunde die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen über den Einzug in die nächste Runde entschieden.

Tatsächlich hatte die UEFA aber bereits im März ihre Regeln geändert, diese aber nicht in dem per Internet publizierten Regel-Dokument aktualisiert. Nun kommt bei Punktgleichheit von mehr als zwei Mannschaften sofort der direkte Vergleich von nur zwei der betroffenen Teams zum Tragen, wenn eine dritte, punktgleiche Mannschaft eine bessere Tordifferenz oder mehr erzielte Tore aufweist.

Konkret: Verliert Deutschland am Sonntag gegen Dänemark mit 2:3 und Portugal schlägt Holland 2:0, hätten Deutschland, Dänemark und Portugal je sechs Punkte insgesamt und je drei Zähler aus den direkten Spielen untereinander. Dänemark wäre mit 5:5 Toren aus den direkten Duellen besser als Deutschland und Portugal (je 3:3). Hier würde nun der direkte Vergleich (1:0) den Ausschlag für Deutschland geben und nicht - wie nach den alten Statuten - das Gesamttorverhältnis (5:3/Portugal zu 5:4/Deutschland) für Portugal.