Englisch-russische Krise FIFA geht nicht von WM-Boykott aus
Zürich (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA geht trotz der diplomatischen Krise zwischen England und Russland nicht von einem Boykott der Weltmeisterschaft aus.
„Die FIFA und das lokale Organisationskomitee haben volles Vertrauen, dass alle 32 Teilnehmer und Fußballfans aus der ganzen Welt das Turnier zu einer unvergesslichen Veranstaltung machen werden“, sagte ein FIFA-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Jedes Land müsse indes selber entscheiden, ob Diplomaten oder Regierungsmitglieder zur WM nach Russland kommen.
Deutschlands Fußball-Topfunktionäre hatten sich zuletzt gegen einen Boykott der WM ausgesprochen. Hintergrund der Diskussion: Die russische Regierung steht wegen ihres Vorgehens in Syrien und ihres Verhaltens im Fall des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in der internationalen Kritik. Britische Politiker bis hin zu Premierministerin Theresa May hatten angekündigt, dass keine politischen Repräsentanten im Sommer zum Turnier reisen werden.