Andreas Lambertz: „Bei Standardsituationen sind wir einfach zu anfällig“

Fortunas verletzter Kapitän spricht über die Schwächen seiner Mannschaft, die er gegen den WSV nicht unterstützen kann.

Düsseldorf. Die 0:1-Niederlage bei Union Berlin hat die Fortuna am vergangenen Samstag teuer bezahlt. Kapitän und Dampfmacher Andreas Lambertz schied mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel bereits Mitte der ersten Spielhälfte aus.

Damit fehlt der 23-Jährige zumindest in den folgenden Partien gegen den Wuppertaler SV und bei Dynamo Dresden. Was Lambertz jedoch nicht daran hinderte, vor dem Derby gegen den WSV Stellung zu beziehen.

Lambertz: Ich bin sehr erstaunt. Sowohl am Sonntag als auch am Montag hatte ich noch unheimliche Schmerzen. Nun geht es aber schon viel, viel besser. Bei alltäglichen Bewegungen habe ich schon so gut wie keine Probleme mehr.

Lambertz: Ich habe mit Bernd Restle gesprochen. Realistisch sind wohl zweieinhalb Wochen Pause mit einer Spanne von plus, minus drei Tagen. Alles was schneller geht, nehme ich natürlich gerne mit. Ich möchte so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurück.

Lambertz: Ich mache mir darüber eigentlich keinen Kopf. Natürlich ist es schade, dass ich nun wieder ausfalle. Das ist dumm gelaufen. Aber das ist nun einmal das Berufsrisiko eines Fußballers. Ich bin eigentlich jemand, der bei solch einer Verletzung nicht allzu viel an Substanz verliert. Das bestätigt mir auch mein Trainer.

Lambertz: Der Gegner ist mir eigentlich egal. Ich lege nicht so einen großen Wert auf die Bedeutung eines Derbys. Ich will einfach spielen, egal gegen wen es geht. Spätestens am Samstag wird es mir auch wieder in den Füßen jucken, da fällt das Zuschauen natürlich schwer.

Lambertz: Es hilft ja nichts, jetzt noch auf dem Schiedsrichter herumzuhacken. Er kann die Fehler ja auch nicht mehr rückgängig machen. Wa- rum er einige Situationen zumindest zweifelhaft ent- schieden hat, weiß ich nicht. Vielleicht hat er es nicht besser gesehen oder sich nicht getraut, zu pfeifen. Aber Fakt ist auch, dass wir das Gegentor so nicht bekommen dürfen.

Lambertz: Aus dem Spiel heraus gelingt es kaum einer Mannschaft, gegen uns ein Tor zu erzielen. Aber bei Standardsituationen sind wir einfach zu anfällig. Das hat man in Berlin wieder gesehen. Diese Schwäche müssen wir schnellstens abstellen.

Lambertz: Gegen ein so gutes Team wie Union Berlin kann man auswärts sicherlich auch mal verlieren. Viel wichtiger war für mich, dass wir zuvor gegen Stuttgart und Offenbach gewonnen haben. Vor allem der Sieg über Offenbach war extrem wichtig. Dieses Spiel ging an die Substanz. Nun müssen wir unbedingt auch gegen die vermeintlich schwächeren Gegner punkten.

Lambertz: Die beiden Mannschaften kennen sich natürlich sehr gut. Wir wissen aus Erfahrung, dass Wuppertal einen guten Fußball spielen kann und spielen will. Die werden sich nicht hinten rein stellen. Das kommt uns eigentlich entgegen. Denn fußballerisch zähle ich uns zu den Topteams der Liga.

Lambertz: Ich hoffe, dass am Samstag noch ein paar Leute mehr als sonst in Stadion kommen und es richtig voll wird. Das würde der Mannschaft noch einmal einen zusätzlichen Schub verleihen.

Lambertz: Ich werde vor dem Anpfiff noch einmal in die Kabine gehen und den Jungs Glück und Erfolg wünschen. Den Rest machen sie dann schon selbst. Ich denke, die Mannschaft weiß, dass sie auch ohne mich stark genug ist, den Wuppertaler SV zu schlagen.