Fortuna II: Die Serie hält

Das Team schlägt den Bonner SC mit 2:0 und bleibt zum siebten Mal in Folge ohne Gegentor.

Düsseldorf. Nichts ist unmöglich - Fortuna II. Der aus der Automobilbranche bekannte Werbeslogan passt zur Zeit haargenau auf Fortunas Zweitvertretung. In der NRW-Liga ist für die von Goran Vucic trainierte "Rasselbande" derzeit keine Aufgabe zu schwer.

Das bekam am Sonntag auch der Bonner SC vor Augen geführt. Ungeschlagen trat der große Aufstiegsfavorit im Paul-Janes-Stadion an und wurde von einer vor Selbstvertrauen strotzenden Vucic-Elf mit 0:2 (0:1) nach Hause geschickt.

Diese sitzt den Bonner Löwen als Tabellendritter nun ganz dicht im Nacken und baute ihre "unheimliche" Serie auf sieben Spiele ohne Gegentor aus.

Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte hatte sich Stephan Bork anders vorgestellt. "Wir waren im bisherigen Saisonverlauf eigentlich in jedem Spiel klar überlegen. Wir haben kein Mittel gefunden", sagte der Bonner Mittelfeldspieler. Zu seinen Fortuna-Zeiten war Bork sogar Jugend-Nationalspieler.

Ein Status, von dem Marcel Gaus nur träumen kann. Aber am Sonntag stahl der 19-jährige Angreifer der Fortuna Stephan Bork ganz klar die Schau. Dank seiner Schnelligkeit war Gaus an nahezu allen gefährlichen Aktionen der Flingerner beteiligt.

Das 1:0 durch einen sehenswerten Schuss von Ivan Pusic in die Bonner Drangphase hinein bereitete Gaus vor (6.). Das 2:0 erzielte er nach einer flachen Hereingabe von Kevin Dauser in abgeklärter Manier selbst (73.). Zwischendurch holte Gaus auch noch einen Strafstoß heraus, den Kapitän Ben Abelski allerdings zu lässig verschoss (25.).

Dennoch wollte sich das Talent nicht als alleiniger Matchwinner feiern lassen. "Ich habe heute in der Offensive vielleicht die entscheidenden Dinge gemacht. Aber herausheben muss man die Abwehr, die auch gegen den starken Bonner Angriff zu Null gespielt hat", sagte Gaus.

Der beste Angriff der Liga fand kein Mittel gegen die sichere Fortuna-Deckung, die einmal Glück hatte, dass Michalskys Trikotzupfer gegen Aydogmus nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde (40.). "Ja, ich habe ihn kurz festgehalten", gab Michalsky zu.

Das sah auch Bonns Stephan Nachtigall so, der sich nach dem Pausenpfiff lautstark beschwerte und auf dem Weg in die Kabine die Rote Karte erhielt. Auch für Raymund Schmitz (Gelb-Rot) war die später zerfahrene Partie frühzeitig beendet (70.). Die Null blieb dennoch stehen, da Vincent Scheidemann in der Schlussminute in letzter Not klärte.