Axel Dörrfuß — der neue Fitnessguru der Fortuna
Der 41-Jährige hat bereits in Fürth mit Trainer Büskens gearbeitet.
Düsseldorf. Axel Dörrfuß ist eine der wichtigsten Personen in der Saisonvorbereitung für die Profis von Fortuna Düsseldorf. Der 41-Jährige ist der neue Fitnesstrainer des Fußball-Zweitligisten, der in relativ kurzer Zeit dafür sorgen muss, dass die Mannschaft zum Saisonbeginn topfit ist.
Dörrfuß, der bei Fortuna Dirk Schauenberg abgelöst hat, ist für Trainer Mike Büskens ein Weggefährte, denn beide haben schon in Fürth zusammengearbeitet. Büskens kennt also dessen Vorstellungen eines modernen Fitnesstrainings. Dabei setzt Dörrfuß, der bei seiner Aufgabe von einer „Berufung“ spricht, immer wieder mal auch Elemente und Trainingsformen aus anderen Sportarten ein.
Das Ergebnis seiner Arbeit gibt ihm offensichtlich Recht: „Ich glaube subjektiv und vor allem nach den Auswertungen der gemessenen Werte, dass wir mit der Mannschaft auf dem richtigen Weg sind“, sagte Dörrfuß. „Das wirkt frischer, das wirkt kräftiger und ausdauernder.“ Obwohl nach einer Woche Trainingslager Phasen von Müdigkeit durchaus normal seien.
Die Spieler haben die Möglichkeit, die gemessenen Werte einzusehen. Mit dieser Offenheit können sie sich vergleichen, aber vor allem für sich erkennen, woran sie arbeiten müssen und dass sie sich im besten Fall individuell verbessert haben.
„Die völlig individualisierte Trainingsform auf jeden Einzelnen oder für Kleingruppen abgestimmt, können wir derzeit noch nicht umsetzen. Das wird im Saisonverlauf jedoch noch wichtig“, sagte Dörrfuß. „Zunächst benötigen alle Spieler eine gewisse Basis.“
Doch mit einem eigentlich geplanten Lauftrainingslager oder sturem Konditionsbolzen kann Dörrfuß wenig anfangen. „Das Spielgerät ist entscheidend, der Antritt mit Ball spielt im Wettkampf eine große Rolle“, sagt der 41-Jährige. Das Spezifische dieser Sportart würde unnötig außen vor stehen. Es gehe bei den Methoden nicht allein darum, einen Trainingsreiz zu setzen, sondern sie sollen auch motivierend wirken.
Dörrfuß weiß, dass die Vorbereitung insgesamt kurz ist. Deshalb sei die richtige Planung ein ganz wichtiger Bestandteil der Arbeit, vor allem in Absprache mit Cheftrainer Mike Büskens. „Ein stures Lauftrainingslager entspricht einfach nicht unserer Philosophie, weil wir die Spieler in der trainingsfreien Zeit damit schon beschäftigen, und die klassischen Laufeinheiten minimieren oder ganz abschaffen wollen. Sie kosten Zeit und werden der Komplexität dieses Sports nicht gerecht.“
Alle Themen der körperlichen Trainingsarbeit werden gleichzeitig behandelt und machen die Spieler besser. Und das ist das erklärte Ziel. Nicht nur für den schwungvollen Fitnesstrainer der Fortuna.