Fortuna Düsseldorf Bei Fortunas Gartner ist alles offen

Der 22-Jährige könnte sich eine Vertragsverlängerung bei der Fortuna vorstellen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Christian Gartner kann Etwas von sich behaupten, dass im Kader der Fortuna wahrscheinlich sonst niemand kann. Immer wenn der Österreicher in dieser Saison in einem Pflichtspiel des Fußball-Zweitligisten auf dem Rasen stand, hat die Fortuna nicht verloren. Diese Statistik relativiert sich bei genauerer Betrachtung der Einsätze des 22-Jährigen allerdings schnell. Denn Gartner kam nach einem in der Rückrunde der vergangenen Saison erlittenen Außenbandriss im Sprunggelenk lange nicht zurück. Die groteske Anzahl von Trainerwechseln, für die andere Vereine mehrere Dekaden benötigen, half auf der Suche nach dem Anschluss an die erste Elf auch nicht weiter. So kommt der Mittelfeldspieler bisher nur auf zwei Spiele — beim 1:1 gegen St. Pauli vor drei Wochen und zuletzt beim 1:0 gegen den FSV Frankfurt durfte „Garti“ mitmischen. Fünfmal lief er in dieser Spielzeit in der Regionalliga für die U 23 auf.

„Dass ich jetzt meine Einsätze bekommen habe, muss kein Signal für die kommende Saison sein“, sagt Gartner, dessen Arbeitspapier im Sommer ausläuft. „Ich habe immer gesagt, dass ich mich in Düsseldorf wohl fühle. Es kann sein, dass ich hier bleibe, es kann auch sein, dass es mich wegzieht.“

Die Tatsache, dass Friedhelm Funkel in den entscheidenden Wochen des Abstiegskampfs auf den Österreicher setzt, könnte Gartner, den viele bereits als sicheren Abgang im Sommer erwartet hatten, vielleicht doch noch zu einer Vertragsverlängerung bei der Fortuna bewegen. Funkel dürfte wissen, dass der 22 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist und im neuen Fortuna-Kader durchaus eine wichtige Figur werden könnte. Auf der Doppel-Sechs mit Routinier Adam Bodzek wusste der in Kittsee geborene Techniker zuletzt ebenso zu überzeugen, wie im 4-1-4-1 als „Achter“ gegen St. Pauli. Von der Vielseitigkeit Gartners konnte die Fortuna in dieser Spielzeit aber eben nur selten profitieren.

„Natürlich kann es eine Rolle spielen, wenn der Trainer sagt, dass er mich braucht. Aber ich weiß noch gar nichts. Es ist immer noch alles offen. Das Wichtigste ist erst einmal, dass wir in der Liga bleiben“, sagt Gartner, der nach dem hoffentlich letzten Saisonspiel der Fortuna noch einmal alle Möglichkeiten abwägen wird.

Wie seine Teamkollegen bereits seit dem Abpfiff des Frankfurt-Spiel gebetsmühlenartig erklären, hält auch Gartner nichts von einer abwartenden Einstellung im Stadion an der Hamburger Straße: „Wir sollten nicht auf Unentschieden spielen. Im Gegensatz zum Frankfurt-Spiel sollten wir aber unsere Chancen besser nutzen. Wir gehen genauso fokussiert an die Aufgabe wie zuletzt gegen den FSV.“