Büskens — ernennt er den Kapitän?
Fortunas neuer Trainer kennt die Mannschaft mittlerweile besser. Zu den wichtigsten Themen hat er sich geäußert.
Borkum. Am Anfang der Bilanz zu seinem ersten Trainingslager als Chefcoach von Fortuna Düsseldorf stand der Dank an den Gastgeber. Obwohl das Wetter nicht optimal war, habe der Zweitligist „sehr ordentliche Bedingungen“ auf der Insel vorgefunden. Welche Themen Büskens ansonsten in seinem Fazit ansprach, fassen wir zusammen.
„Wir haben vernünftig arbeiten können. Alles, was wir uns im athletischen und fußballerischen Bereich vorgenommen haben, konnten wir umsetzen. Glücklicherweise hat sich niemand verletzt, obwohl wir zwischendurch Levels, Juanan, Halloran und Ramirez aus Vorsichtsgründen etwas rausgenommen haben. Außerdem konnte ich mir auch einen Überblick bei den jungen Spielern verschaffen.“
„Die Spiele konnten der eine oder andere nutzen, um etwas Selbstvertrauen zu gewinnen, auch wenn es unterklassige Gegner waren. Auch aus solchen Tests kannst du als Spieler etwas mitnehmen.“
„Ich bin nicht da, um großartig etwas auszuprobieren und alle Spieler kreuz und quer wechseln muss. Ich habe in der Vergangenheit einige Spiele der Fortuna gesehen und weiß zum Beispiel, dass Stefan Reisinger sowohl im Zentrum, als auch auf der Seite spielen kann. Andreas Lambertz und Oliver Fink (Foto) können sowohl auf den Außen als auch als Sechser auflaufen. Die meisten Spieler haben über Jahre gezeigt, auf welchen Positionen, sie am besten agieren können. Auch Mathis Bolly kann im Sturm alles spielen.“
„Auch in Fürth habe ich kein stures System gespielt. Das hängt zum Teil auch ab vom Gegner oder meinen Spielern. Man kann es so früh noch nicht sagen, ob wir ständig mit zwei Stürmern spielen.“
„Das müssen wir abwarten. In Fürth habe ich die Mannschaft frei wählen lassen. Lumpi Lambertz hat in den vergangenen Jahren einen guten Job als Kapitän gemacht. Aber es kann auch sein, dass ich den Kapitän bestimme.“
„Ben Halloran macht einen sehr aufgeschlossenen Eindruck. Er macht deutlich, dass er sich hier schnell integrieren möchte. Er ist eben nicht der Typ des klassischen australischen Surfers. Als Fußballer gefällt er mir sehr. Er hat das Tempo, ist gewandt und sucht den Abschluss. Dustin Bomheuer wurde nur ins lauwarme Wasser geworfen, denn er ist sehr schnell angekommen. Über seine Verpflichtung bin ich sehr glücklich. Er wird uns gut tun, weil er jung ist, Potenzial hat, aus der Region kommt und die Liga kennt. Über die anderen Neuen kann ich nichts sagen, weil sie noch nicht im Training sind.“
„Michael Rensing ist wie Fabian Giefer ein ambitionierter Torhüter. Das ist für mich eine gute Ausgangsposition. Beide werden sich gegenseitig antreiben und das Beste aus sich rausholen. Eine Entscheidung, wer im ersten Spiel die Nummer 1 sein wird, fällt erst kurz vor dem ersten Saisonspiel. Bis dahin haben sie noch genug Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen.“
„Die jungen Spieler bleiben erst mal dabei, und es kommen ja auch noch zwei Neue. Ganz so groß werden wir den Kader aber nicht machen, damit im Trainingslager in der Schweiz das Hotel für uns nicht noch extra anbauen muss. Künstlich wollen wir ihn nicht aufblähen.“
„Natürlich wären wir nicht abgeneigt, wenn wir einen Stürmer mit Torgarantie verpflichten könnten. Aber Torjäger kosten oftmals richtig Geld. Manchmal wissen wir nicht, ab wir bei Fortuna von einem Erst- oder Zweitligisten reden, wenn wir hören, welche Summen da aufgerufen werden für solche Spieler. Da müssen wir sehr genau hinschauen. Das Transferfenster ist noch bis Ende August offen. Es wäre aber schön, wenn wir den Kader möglichst schnell komplett hätten.“
„Beide wissen, wo das Tor steht. Das haben sie im ersten Test mit sechs und fünf Toren bewiesen. Timo Furuholm (Foto) konnte sich in den Fokus spielen. Wir werden ih nicht gänzlich abschreiben. Bei Gerrit Wegkamp muss jetzt der nächste Schritt kommen. Dabei wollen wir ihm helfen.“