Christ ballert den Frust weg

fussball Zwei Tore des Rückkehrers bringen die Fortuna beim 3:1 gegen den Wuppertaler SV auf die Siegerstraße.

Eine weitere verunglückte Szene und Marco Christ wäre kurz vor der Pause ausgepfiffen worden. Der Mittelfeldspieler der Fortuna, der nur wegen der Verletzung von Kapitän Andreas Lambertz ins Team für das Spiel gegen den Wuppertaler SV gekommen war, fand aber nach einigen Fehlpässen und Frustfouls einen anderen Weg, um auf den 0:1-Rückstand zu antworten. Aus 25 Metern feuerte Christ den Ball aufs gegnerische Tor und machte sich mit dem sehenswerten Treffer ein nachträgliches Geschenk zum 28.Geburtstag zwei Tage zuvor.

Als Christ dann auch noch das 2:1 und damit die Vorentscheidung gegen lange Zeit zumindest gleichwertige Wuppertaler gelungen war, ließ er sich von seinen Kameraden richtig feiern. "Genugtuung ist das richtige Wort. Fußballerisch gibt es an meinem Spiel heute einiges zu verbessern, aber wenn man zwei Tore macht, kann man zufrieden sein", sagte Christ. "Das erste Tor war richtig geil." Während Abwehrchef Jens Langeneke die individuelle Klasse und überragende Schusstechnik seines Kollegen lobte, freute sich Norbert Meier über den Willen von Marco Christ, es allen zeigen zu wollen. "Du musst immer an Deine Chance glauben. Marco hat gezeigt, dass er bereit ist", sagte der Fortuna-Trainer, der spielerisch mit seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war.

Immerhin gab es die Erkenntnis, dass seine Mannschaft nach einem Rückstand erstmals in dieser Saison das Spiel noch drehen konnte. "So makaber es klingt, aber die Zwangspause nach 27 Minuten hat uns geholfen", sagte Meier. "Ich habe die Unterbrechung zu einem lautstarken Gespräch mit meiner Mannschaft genutzt. Einige Spieler haben richtig vogelwild gespielt."

Viele Chancen gab es danach zwar nicht, aber immerhin stimmte ab der Rückkehr auf den Platz die Einstellung, und die Spieler, allen voran Marco Christ machten endlich auch mal etwas Überraschendes. Mit dem Ausgleich hatte die Fortuna die Gäste im Griff, die umstrittene Gelb-Rote Karte tat das Übrige, dass die Fortuna zu den Szenen kam, die sie für drei Tore brauchte. Dafür sorgte nicht nur Marco Christ, sondern auch die eingewechselten Deniz Kadah mit einem Tor und einer Vorarbeit sowie Sebastian Heidinger. "Einen guten Trainer erkennt man an seinen Einwechselungen", sagte Meier und freute sich darüber, dass die Fortuna auch solche Spiele mit mäßiger spielerischer Leistung gewinnen kann.