Daniel Jammer: „Nicht der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“
Der potenzielle Sponsor Daniel Jammer spricht am Himmelfahrtstag mit dem Club. Der Vorverkauf in Düsseldorf sprengt alle Vorstellungen, bis Montag Abend waren bereits 30.000 Karten für das entscheidende Spiel gegen die U23 von Werder Bremen am Samstag (13.30 Uhr) verkauft.
Düsseldorf. In Deutschland ist er schon, aber noch nicht in Düsseldorf. "Der Vorstand von Fortuna Düsseldorf hat um die Verschiebung unseres für Montag geplanten Gespräches gebeten, dem habe ich entsprochen. Wir treffen uns nun am Donnerstag", sagte der potenzielle zukünftige Großsponsor Daniel Jammer am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der Himmelfahrtstag soll für den Traditionsklub keineswegs zu einem Himmelfahrtskommando werden. Der in Frankfurt geborene und in Düsseldorf aufgewachsene erfolgreiche Geschäftsmann aus Israel, bleibt weiter zurückhaltend und freundlich.
"Ich bin nicht der große Blonde mit dem schwarzen Schuh", scherzt er am Telefon, aber klare Vorstellungen wird er am Donnerstag äußern. Bei der Fortuna steht im Moment die sportliche Situation absolut im Vordergrund, aber wenn Zweitliga-Aufstieg und der neue Sponsor zusammenkommen, könnte sich die Woche zu einer entscheidenden in der jüngeren Geschichte des Traditionsklubs entwickeln.
Der Vorverkauf in Düsseldorf sprengt alle Vorstellungen, bis Montag Abend waren bereits 30.000 Karten für das entscheidende Spiel gegen die U23 von Werder Bremen am Samstag (13.30 Uhr) verkauft.
Welche Funktion der Deutsch-Israeli im Verein übernehmen wird, ist völlig offen. Möglich sind ein Vorstandsposten, ein Sitz im Aufsichtsrat oder eine beratende Funktion.
Offiziell bleibt Fortuna Düsseldorf weiter zurückhaltend. Es sei völlig offen, in welcher Form und Intensität es eine Zusammenarbeit mit Daniel Jammer geben werde, heißt es im Vorstand.
Den Verein drücken Schulden in Millionenhöhe. Nicht nur die müsste Jammer begleichen, auch die finanzielle Zukunft würde im Erfolgsfall wesentlich von ihm gestaltet.
Und da niemand davon ausgehen will, dass die Fortuna im Falle des Aufstiegs ein Abstiegskandidat werden soll, geht es vielleicht schon darum, den ganz großen Schritt zu tun und in Düsseldorf mittel- und langfristig Bundesliga-Fußball sicherzustellen.
Das Stadion ist vorhanden, die Fans sind es, und das gesamte Umfeld könnte ebenfalls zu einem stabilisierenden Faktor werden, wenn das finanzielle Fundament stimmt. Zunächst kommt es auf Trainer Norbert Meier und seine Mannschaft an. Das weiß das Präsidium ebenso wie der "große Blonde mit dem schwarzen Schuh".
Auch Fortuna-Vorstandssprecher Peter Frymuth lässt sich nicht beirren: "Der Fokus liegt nach den aktuellen Entwicklungen allein auf dem Sport."