Der Marktplatz ist für die Fortuna-Aufstiegsfeier reserviert
Das entscheidende Spiel am Samstag wird wohl ausverkauft sein. Klappt der Aufstieg, wird vorm Rathaus gefeiert.
Düsseldorf. Düsseldorf ist im Fußballfieber: Fortuna kann sich vor Kartennachfragen kaum noch retten - am Samstag findet um 13.30 Uhr in der Arena das Aufstiegs-Endspiel gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen statt. Mit einem Sieg kann der Traditionsclub in die 2. Bundesliga aufsteigen. "Wir haben bereits 32 500 Eintrittskarten verkauft", sagte Tom Koster Montagabend.
Der Sprecher der Fortuna sprach von einer selten erlebten Begeisterung. "Bereits um 10 Uhr warteten die Fans am Montag an der Geschäftsstelle am Flinger Broich in einer langen Schlange die Straße hinunter, um sich Tickets zu sichern".
Somit wurde der Drittliga-Rekord, den Fortuna im Spiel gegen Union Berlin erst am 19.April mit 27 376 Zuschauern aufgestellt hatte, bereits eliminiert. Eigentlich wollte der Club auch am Feiertag die Vorverkaufsstellen öffnen. Aber bis Donnerstag dürften die 52 000 Tickets weg sein. Das gab es noch nie bei einem Fortuna-Spiel in der Arena.
Sicher ist, dass es - falls Fortuna den Aufstieg schafft - am Sonntag eine große Feier auf dem Marktplatz vor dem Rathaus geben soll. "Der genaue Termin ist noch nicht festgelegt, irgendwann um die Mittagszeit", sagt Stadtsprecher Michael Frisch. Mehr Details will er nicht verraten, denn: "Erst wird Fußball gespielt - und dann gefeiert."
Gleichwohl könnte die Aufstiegsfeier mit einem anderen Ereignis kollidieren: mit der Demo-Parade des Christopher Street Days (CSD), bei der am Sonntag von 12 Uhr an Schwule und Lesben von der Kö Richtung Altstadt ziehen.
Eigentlich sollten die insgesamt 18 Party-Lastwagen und Autos sowie zahlreiche Fußgruppen auch am Rathaus, sprich Marktplatz vorbei marschieren. Wie wohl tausende feiernde Fußball-Fans auf ein paar hundert zum Teil schrill kostümierte Homosexuelle reagieren?
Vorsichtshalber hat die Polizei bei den CSD-Verantwortlichen nachgefragt, ob sie für ihre angemeldete Demo eine alternative Route inpetto haben. "Wir müssen das im Vorstand besprechen und uns dann sehen, wie hoch das Risiko ist", sagt Kalle Wahle vom Verein CSD Düsseldorf e.V.