Zweite Bundesliga Darum wird Fortunas nächstes Spiel kein Selbstläufer
Ein Erfolg macht die Mannschaft von Marco Kurz noch nicht zu einem Spitzenteam. Es bleibt bis zum nächsten Spiel viel zu tun.
Düsseldorf. Die starke Leistung der Fortuna in Freiburg hat die Hoffnung aufkeimen lassen, dass die die Wende zum Besseren endlich geschafft ist. Nach einem Jahr voller Pleiten, Pech und Pannen ist mit dem Erfolg in Freiburg mehr als ein Hoffnungsschimmer am Horizont aufgetaucht. Doch damit der Sieg nicht wie eine einsame Oase in der Wüste der Trostlosigkeit bleibt, muss noch mehr geschehen.
Eine breite Brust wächst nicht allein nach einem guten Spiel. Es müssen sich weitere Erfolge anschließen, damit dauerhaft Abläufe mit einer größeren Selbstverständlichkeit automatisiert und wie im Schlaf beherrscht werden. Und das zarte Pflänzlein, das ein Sieg sprießen lässt, kann schnell durch unglückliche Umstände wieder verdorren.
Vor allem auf den Flügeln kann von einer harmonischen Zusammenarbeit der Außenspieler noch keine Rede sein. Diese stellt sich nur ein, wenn die Pärchen öfter zusammenspielen und genau abgestimmt ist, wann der Offensive hinten aushilft und wann der Defensive den Weg nach vorne suchen soll. Charis Mavrias und Julian Schauerte müssen ihr Zusammenspiel ebenso verfeinern wie Axel Bellinghausen und Sercan Sararer. Mavrias muss ich noch mit seinen Kollegen einspielen und seine Seite halten. Er tauchte am Sonntag nach zurückhaltendem Start noch zu viel an Orten auf, an denen er eigentlich nichts zu suchen hat. Immerhin war erstmals in Freiburg zu beobachten, wie ernst Sararer seine Defensivaufgaben genommen hat. Dazu war aber von ihm auch eine enorme Laufarbeit zu verrichten. Und die muss er auch am kommenden Montag gegen Nürnberg zeigen.
In Freiburg gelang es, mit unermüdlichem Einsatz Fehlpässe wieder wettzumachen. So hatten einige Fehler keine Auswirkungen. Doch es kommen noch Gegner, die einen besseren Tag haben werden als die Freiburger und Geschenke gnadenlos nutzen können. Die Fehlerquote sollte also unbedingt weiter gesenkt werden. Vor allem im Spielaufbau im Mittelfeld können solche Fehlpässe sonst bittere Folgen haben.
Gerade in der Schlussphase, in der die Fortuna immer wieder gute Gelegenheiten hatte, in Überzahl auf das Tor des Gegners zuzulaufen, wurden vielversprechende Angriff leichtfertig vergeben. Das mag auch am Sicherheitsgedanken gelegen haben, die Führung nicht aufs Spiel zu setzen. Aber ein drittes Tor wäre wichtig gewesen, um eine ruhigere Schlussphase zu haben. Konsequenz und zielgerichtete Aktionen sollten im Training unbedingt einstudiert werden.
Gerade bei den eingewechselten Joel Pohjanpalo und Mathis Bolly wurde deutlich, dass einige Spieler noch Rucksäcke mit sich rumschleppen, die offensichtlich keine guten Leistungen zulassen. Hier sind der Trainer und die Mitspieler gefordert, diese Spieler mitzunehmen auf dem Weg, der zu weiteren Erfolgen führt.