Der DFB verfolgt Zambranos Spuckattacke
Verteidiger muss nach dem Vorfall in Düsseldorf mit einer längeren Sperre rechnen.
Düsseldorf. Unter den Fans des FC St. Pauli wurde am Dienstag eifrig gestritten — und zumeist dem Trainer André Schubert die Schuld zugeschrieben: Er, der Mann an der Linie des Fußball-Zweitligisten, hätte den feurigen Carlos Zambrano längst auswechseln müssen. Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte dem Ex-Schalker mit neuem Vertrag in Hamburg zeitig signalisiert, beim nächsten Vergehen auf ihn verzichten zu wollen.
Dann aber geschah es: Der Peruaner foulte zum fünften Mal, sah Gelb-Rot — und war fortan derart aufgebracht, dass er Sascha Rösler auf das rote Fortunen-Trikot spuckte. „Da muss er selbst wissen, ob er so etwas macht, das kann er sich sparen. Aber ich bin ja auch kein Kind von Traurigkeit“, sagte Rösler, und mit beidem hatte er unzweifelhaft recht.
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier wollte sich „nicht zum Richter“ aufschwingen“, dafür gebe es andere Leute — und die scheint Zambrano bereits gefunden zu haben. Der Kontrollausschuss des DFB wird ein Ermittlungsverfahren gegen den 22-Jährigen einleiten, der überqualifizierte Innenverteidiger droht, seinem Klub im Aufstiegsendspurt zu fehlen.
„Ich habe mich grob unsportlich verhalten, das hätte mir nicht passieren dürfen“, ließ Zambrano am Dienstag mitteilen. Und dass es „schon im Vorfeld meines Platzverweises und der anschließenden Aktion viele Wortgefechte“ gegeben habe. An den meisten davon war Rösler beteiligt, der seine Rolle als „Bad Boy“ der Liga bis zur Vollendung spielt.
Trainer Norbert Meier zeigte aber Verständnis für Rösler, der erneut wegen Meckerns verwarnt wurde. „Das ist sein Naturell. Da kommen die Emotionen hoch. Wenn er später mal in Traditionsmannschaften spielt, wird er das immer noch machen.“ kup