Der Gegner: HSV II - Zweitbeste Abwehr der Liga nur in einer Partie mit Gegentoren

Die Reserve des HSV hat allerdings derzeit Probleme in der Ofensive.

Düsseldorf. Was Fortuna Düsseldorf kann, das kann auch die zweite Mannschaft des Hamburger SV. Jedenfalls fast. In immerhin vier der bisherigen fünf Meisterschaftsspiele nämlich blieb das Team von Trainer Karsten Bäron ohne Gegentreffer. Lediglich beim 1:3 in Lübeck musste Torhüter Johannes Höcker hinter sich greifen. Was durchaus verwundert, denn eigentlich ist der Angriff das Prunkstück der Rothosen. Dort ist der HSV II auch nach den Abgängen von Mustafa Kucukovic und Rouwen Hennings, die kurz vor Ablauf der Transferperiode den Verein noch verließen und zum TSV 1860 München bzw. dem VfL Osnabrück wechselten, mit dem ehemaligen Uerdinger Massimo Cannizzaro, dem deutschen U 21-Nationalspieler Sidney Sam und dem US-Amerikaner Preston Zimmerman weiterhin gut aufgestellt. Nur müssen diese Stürmer auch eingesetzt werden und genau da liegt im Moment das Problem der Hamburger, die in den vergangenen drei Spielzeiten zweimal das beste Reserveteam der Regionalliga Nord stellten. Zwar wurde mit dem 32-jährigen Otto Addo ein erfahrener Mittelfeldspieler verpflichtet, doch ist der 13malige ghanaische Nationalspieler, dem in 183 Einsätzen für Hannover, Dortmund und Mainz 31 Tore gelangen, eher ein Mann für die Position vor der Abwehr. Gegen defensiv eingestellte Gegner fehlt dem derzeitigen Tabellen-Siebten daher die Kreativität, was Trainer Karsten "Air" Bäron nach den beiden torlosen Unentschieden gegen Magdeburg und Oberhausen dann auch bemängelte. "Wir schaffen es einfach nicht, eine kompakt stehende Mannschaft unter Druck zu setzen und uns Torchancen herauszuarbeiten. Es wartet also noch eine Menge Arbeit auf uns, wenn wir unser Ziel erreichen wollen", so der 34-Jährige, der die eingleisige 3. Liga als Ziel ausgegeben hat.

Die Null soll bei den Hanseaten auch in Düsseldorf wieder stehen

Für das morgige Spiel beim Tabellenführer in Düsseldorf rechnet sich Bäron, der seine Karriere nach acht Knieoperationen und auch bedingt durch Herzmuskelbeschwerden bereits mit 27 Jahren beenden musste, aber durchaus etwas aus. Schließlich wird sich der Spitzenreiter vor eigenem Publikum nicht hinten rein stellen können, was dem Gast von der Elbe sicherlich entgegen kommt. Und wenn Cannizzaro, Sam und Zimmerman dennoch nicht treffen, dann soll zumindest die "Null" wieder stehen.