Sprungbrett für die Regionalliga

Fortunas Ersatzspieler können sich am Mittwoch im Pokal empfehlen.

Düsseldorf. Es wäre schon eine Laune des Schicksals, wenn ausgerechnet der Linner SV der Fortuna den ersten Gegentreffer der Saison in einem Pflichtspiel "einschenken" würde. Der Pokalgegner aus der Landesliga hat natürlich nichts zu verlieren und kann gegen den Regionalligisten in der Grotenburg (19 Uhr) sogar groß aufspielen. "Falls wir tatsächlich einen Gegentreffer kassieren sollten, hätte ja immer noch die Serie in der Meisterschaft Bestand. Wir zählen das Tor dann einfach nicht", sagt Fortunas Trainer Uwe Weidemann. "Der Kleine wird heute ganz sicher den Aufstand proben. Aber meine Spieler haben Gelegenheit zu zeigen, dass sie sich auch mit einer solchen Aufgabe ernsthaft auseinandersetzen können. Es ist schließlich ein Pflichtspiel." Die Mannschaft wird heute Abend ganz anders aussehen. Alle Stammspieler der Regionalliga-Elf dürfen sich den Pokalauftritt von der Tribüne aus ansehen. Denn Uwe Weidemann gibt den anderen Spielern eine Chance und hat zusätzlich fünf Spieler aus der "Zweiten" aufgeboten. Vor allem Oliver Hampel, Sebastian Heidinger und Bekim Kastrati werden heiß auf diese Partie sein, um sich für den für sie wirklich kleinen Sprung in die Stammelf zu empfehlen. "Es ist schön, diese Qual der Wahl zu haben", so der Trainer. "Die Spieler zwölf, dreizehn und vierzehn sind in dieser Saison sicherlich näher dran, den Sprung in die Startformation zu schaffen, als das in der vergangenen Spielzeit der Fall war."

Fortuna liebäugelt mit Marcio Borges und Ken Tallio

Einen ausgeglichenen Kader kann sich jeder Trainer nur wünschen. Doch noch ist die Verpflichtung eines weiteren Abwehrspielers als Thema bei der Fortuna nicht vom Tisch. "Es wäre doch fahrlässig, jetzt nicht das zu tun, was möglich ist", sagt Weidemann trotz der Bilanz mit null Gegentoren. "Wenn durch Sperren oder Verletzungen künftig Verteidiger nicht einsatzfähig wären, müssten wir improvisieren." Ein Schnellschuss soll es aber nicht sein. Die genannten Marcio Borges (Bielefeld) und Ken Tallio (Bern) würden schon helfen. Doch bis zum Transferschluss am Freitag (24 Uhr) muss alles unter Dach und Fach sein.

Bis dahin steht aber erst die Pokalaufgabe an. Große Sorgen, dass seine Spieler den Landesligisten aus Linn nicht ernst genug nehmen, hat Weidemann nicht: "Die Jungs, die gegen Linn spielen, sind alle ehrgeizig genug, um sich für die nächsten Spiele in der Regionalliga aufzudrängen zu wollen. Es soll sich nur keiner verletzten." Dann dürfte der Gegner sicherlich auch ein Ehrentor erzielen.