DFB-Pokal: Ex-Fortunen stehen in Runde zwei
Moritz Stoppelkamp, Philipp Kreuels und Sami Allagui machten es mit ihren neuen Clubs besser als die Fortuna.
Düsseldorf. Für die Zweitliga-Fußballer der Fortuna endete das Kapitel DFB-Pokal viel früher als gedacht. Mit der sensationellen 0:1-Niederlage beim Regionalligisten SC Wiedenbrück sorgten die Mannen von Michael Büskens unfreiwillig für eine der großen Überraschungen der ersten Runde. Während das Team die Gedanken an den Pokal wohl so schnell wie möglich aus dem Gedächtnis verdrängen möchte, dürften einige Ex-Fortunen die Erstrundenpartien noch etwas länger in durchaus guter Erinnerung behalten.
Zu ihnen zählt ganz sicher auch Taiki Hirooka. Der 23-jährige Japaner, der in der vergangenen Spielzeit auch verletzungsbedingt ein unglückliches Dasein bei Fortunas U23 fristete, schloss sich im Sommer dem Regionalligisten BSV SW Rehden an und zog im wahrsten Sinne des Wortes das große Los. Auch wenn tapfere Rehdener am Montag beim 0:5 gegen den FC Bayern München chancenlos waren, darf Hirooka von sich behaupten, 90 Minuten gegen die derzeit wohl beste Vereinsmannschaft der Welt auf dem Platz gestanden zu haben.
„Nur“ gegen Hertha BSC Berlin ging es für Michel Harrer und seinen VfR Neumünster an diesem Wochenende. Dennoch wird das einstige Nachwuchstalent der Fortuna lange an diese Partie zurückdenken. Harrer brachte den Nord-Regionalligisten gegen den Bundesligisten mit einem Freistoß in Führung (5.) und zwang die Hertha mit seinen Kollegenbis in die Verlängerung.
Ausgerechnet sein Teamkamerad aus früheren Fortuna-Tagen, Hertha-Stürmer Sami Allagui, riss den Außenseiter mit einem umstrittenen verwandelten Foulelfmeter in der letzten Minute aus allen Träumen. „Selbst ein Tor zu schießen in so einem Spiel, war ein überwältigendes Gefühl. Am Ende aber überwog die Enttäuschung über das bittere Aus“, sagte Harrer nach Spielschluss.
Ein weiterer seiner Kumpel aus Fortuna-Jugendzeiten hatte dafür Grund zur Freude. Beim knappen Sieg des Zweitligisten 1860 München über den Drittligisten 1.FC Heidenheim avancierte Moritz Stoppelkamp (Foto links) zum Matchwinner. Der Offensivspieler brachte die Löwen in der regulären Spielzeit in Front und verwandelte im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch.
Auf Heidenheimer Seite zeigte mit Philip Heise ein weiterer Ex-Fortune ein gutes Spiel, ihm versagten vom Punkt aus jedoch die Nerven. Einen nachhaltigen Kurzauftritt hatte Philipp Kreuels bei der Pokalsensation des 1.FC Saarbrücken über SV Werder Bremen. Der bei der Fortuna ausgebildete Techniker wurde in der Verlängerung eingewechselt und bereitete das entscheidende 3:1 vor.
Auch die „Fortuna-Filiale“ aus Baumberg träumte vom Pokal-Märchen. Beim 1:4 gegen Zweitligist Ingolstadt standen vier ehemalige Flingeraner in der Startelf des Oberligisten, zwei weitere wurden eingewechselt. Sebastian Schweers bereitete das Ehrentor mustergültig vor.