Fortuna vor dem Abstieg Die Hoffnung stirbt langsam
Das war es wohl. Mit einer Leistung, wie sie das Team von Marco Kurz in Sandhausen zeigte, kann keine Mannschaft die 2. Liga halten. Wer gegen einen Gegner verliert, den selbst so viele Probleme beschäftigen und spielerisch so wenig zu bietet, der hat es nicht besser verdient.
Und es gibt nichts, was Hoffnung machen würde.
Doch, sagt Axel Bellinghausen, es sind noch acht Spiele. Doch was soll sich da ändern? Interimsvorstand-Chef Paul Jäger hat nur eine Mannschaft gesehen, die Leidenschaft gezeigt hat, und das war nicht die Fortuna. Auch Sportdirektor Rachid Azzouzi fand keine Erklärung und sprach von einer riesigen Enttäuschung über den Auftritt der Fortuna. Die beste Leistung zeigten die Fans, die sogar nach den bitteren 90 Minuten die Spieler in der Kurve relativ freundlich empfingen und sie auch noch aufbauen wollten.
Die Frage, die sich in einer solchen Situation immer sofort aufdrängt, ist die nach dem Verbleib des Trainers. Ist bei der Qualität und dem Leistungsvermögen der Spieler ein Trainerwechsel überhaupt sinnvoll? Nur dann, wenn es als letztes Mittel verstanden wird, auch den letzten Strohhalm noch ergreifen zu wollen. Damit große Hoffnungen zu verbinden, wäre so, als würde man den Fans der Fortuna Sand in die Augen streuen. Die Mannschaft ist als Team und individuell ganz offensichtlich nicht gut genug für diese Liga. Das ist sicherlich ein trauriges Fazit nach einer Dreiviertel-Saison. Wenn ein Verein mit dem drittteuersten Kader ihr Ziel dermaßen klar verfehlt, spricht das nicht für diejenigen, die den Kader zusammengestellt haben. Das gilt noch für Frank Kramer, und um einiges mehr für Rachid Azzouzi, der im Winter sogar noch die Chance verpasste, das Team schlagkräftig zu verstärken.