Dynamo Dresden: Auf den Fußball konzentrieren

Nach einer turbulenten Woche soll es wieder um das Wesentliche gehen.

<strong>Düsseldorf. Denk’ ich an Dresden in der Nacht, dann werd’ ich um den Schlaf gebracht... Unter dieser freien Abänderung der "Nachtgedanken" des Düsseldorfer Dichters Heinrich Heine könnte das Gastspiel des sächsischen Traditionsklubs Dynamo mit seinen berühmt-berüchtigten Anhängern stehen. Denn überall, wo die Fans aus "Elbflorenz" auftauchen, da sträuben sich bei den für die Sicherheit verantwortlichen Personen die Nackenhaare. Schon häufiger musste mehr über eingerissene Zäune und in den Innenraum geworfene bengalische Feuer berichtet werden als über das sportliche Geschehen auf dem Rasen. Trauriger Höhepunkt war am vergangenen Sonntag die Attacke auf die eigenen Spieler, die ernsthaft um ihre Gesundheit fürchten mussten.

Mittlerweile konnte Geschäftsführer Volkmar Köster in diesem Punkt Erfolge vermelden. "Wir hatten dank dem MDR hervorragendes Bildmaterial zur Verfügung und konnten acht Täter ermitteln. Diese erhalten ein Hausverbot für das Stadion und alle Räumlichkeiten des Vereins. Wer der Meinung ist, unsere Spieler und Angestellten bedrohen zu müssen, der bekommt unsere harte Hand zu spüren", so Köster, der bei den Spielern allerdings selber in der Kritik steht. "Er war es doch, der gesagt hat, dass jeder Fan das Recht hat, seinen Unmut zu äußern", sagte Stürmer Marco Vorbeck.

Zwar versuchte die Mannschaft von Trainer Norbert Meier, sich so normal wie möglich auf das wegweisende Spiel in Düsseldorf vorzubereiten, doch dürfte das unter den gegebenen Umständen kaum möglich gewesen sein. "Wir müssen uns jetzt auf den Fußball konzentrieren", sagt Klub-Sprecher Peter Tauber in der Hoffnung auf einen Befreiungsschlag zum richtigen Zeitpunkt.

Doch gerade auswärts scheint da eher der Wunsch der Vater des Gedanken zu sein. Mit nur acht von 33 möglichen Punkten stellt Dynamo nämlich das fünftschlechteste Team auf des Gegners Platz. Die Hauptursache dafür, dass die Dresdener nicht ganz oben stehen. Doch bei nur drei Punkten Rückstand ist noch alles drin für die Ostdeutschen.