Polizei rüstet für Spiel gegen Dresden auf

Am Samstag spielt Düsseldorf gegen Dresden – die Fans werden von einem Großaufgebot begleitet.

Düsseldorf. Der Kampf um den Zweitliga-Aufstieg wird dramatisch. Sieben, acht Teams in der Regionalliga Nord haben die Möglichkeit den Sprung in die zweithöchste Spielklasse zu schaffen. Zum Glück gehört die Fortuna auch dazu.

Doch die enge Kiste Regionalliga sorgt dafür, dass bei einigen die Nerven blank liegen. In Dresden zum Beispiel. Dort wurden in der vorigen Woche nach dem verpatzten Rückrundenstart die Dynamo-Spieler von so genannten Fans beim Training attackiert.

Die Fans aus der Elbmetropole gelten als schwierig. In Dresden gibt es - wie fast überall in Ostdeutschland - eine relativ große und als sehr gewalttätig bekannte Hooligan-Fraktion. Die Polizei spricht von "C-Fans", das ist die schlimmste Kategorie. 150 dieser Chaoten könnten am Samstag in der LTU-Arena auftauchen. Dann empfängt die Fortuna Dynamo Dresden zum Kracher des Regionalliga-Spieltags. Der DFB hat die Partie als Risikospiel eingestuft.

Die Fortuna, die Polizei, die Stadt und die Arena haben sich auf den Besuch aus dem Osten eingestellt. Es wird ein massives Polizeiaufgebot geben. Mehrere Hundertschaften aus ganz NRW, 18 Polizeireiter und 21 Hunde werden die Dresdner Fans "ganz eng begleiten", kündigt Hans-Joachim Kensbock-Rieso, der Einsatzleiter der Polizei am Samstag, an. Man wird nicht nur Präsenz zeigen, sondern offensiv auf potenzielle Störer zugehen. Dabei gibt es Hilfe von szenekundigen Beamten aus Dresden.

Damit sollen ähnliche Vorfälle wie beim letzten Heimspiel gegen Osnabrück vermieden werden. Da funktionierte die Trennung der einzelnen Fangruppen nämlich nicht. Schon bei der Ankunft der Osnabrücker im Bahnhof kam es zu Begegnungen mit Fortuna-Fans und Flaschenwürfen.

Nach dem Spiel mischten sich die Fangruppen auf dem Arena-Bahnhof. Da die Osnabrücker eher friedlich sind, kam es zu keinen weiteren Ausschreitungen. Gegen Dresden könnte das bei ähnlichen Pannen anders aussehen. Es hat deshalb beim Sicherheitsgespräch vorgestern noch einmal eine Diskussion über die Osnabrück-Partie gegeben.

Auch bei der Fortuna. Denn gegen die Niedersachsen saßen mehrere Osnabrücker Fans mitten im Fortuna-Block auf der Südtribüne. Das soll gegen Dresden verhindert werden. Die Gäste aus Sachsen werden aus Sicherheitsgründen auf dem Oberrang der Nordtribüne untergebracht, der Familienblock, der im Unterrang an diese Tribüne grenzt, ist am Samstag gesperrt und auf den Oberrang Süd verlegt. Alkohol darf überhaupt nicht ausgeschenkt werden.

500 Ordner werden strikte Eingangskontrollen durchführen, die Fans sollten frühzeitig zum Stadion zu kommen, um den Anpfiff nicht zu verpassen. Bis jetzt sind "nur" 9000 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. Aus Angst vor Ausschreitungen?