Ein Punkt für die Willensstärke

Nicht alles rund lief beim 1:1 in Braunschweig. Aber die Fortuna hat sich nie aufgegeben.

Düsseldorf. Es sollte nicht sein mit der Tabellenführung der Fortuna — obwohl die Mannschaft von Norbert Meier in Braunschweig beim 1:1 genügend gute Chancen hatte und auch bei einer anderen Regel-Auslegung des Schiedsrichter drei Punkte möglich gewesen wären. „Vielleicht ist es ganz gut so“, erklärte Sascha Rösler. „Jeder sieht uns ja schon in der ersten Liga bei der riesigen Euphorie. Dabei vergessen viele, wo die Fortuna herkommt und vor zwei Jahren noch drittklassig war.“ Der Stürmer der Fortuna glaubt, dass man sich so in den nächsten Tagen mehr auf die eigenen Stärken konzentrieren könne.

Dem Trainer wäre die Tabellenführung so unlieb nicht gewesen, denn dann hätte die Fortuna ja auch zwei Punkte mehr auf ihrem Konto. „Auch darauf hätten wir uns eingestellt“, sagte Meier nach den aufreibenden 90 Minuten. Die zweiwöchige Länderspiel-Pause möchte Meier dazu nutzen, einige Spieler wieder näher an ihre Bestform zu bringen. „Es war sicherlich noch nicht alles Gold, was da geglänzt hat, und einige Akteure müssen besser spielen.“ Auf St. Pauli wird es in zwölf Tagen sicher nicht einfacher.

Immerhin ist Meier mit der bisherigen Bilanz seiner Mannschaft zufrieden. „Nach diesem extrem schweren Spiel können wir mal ein wenig durchschnaufen“, sagte Fortunas Trainer. „Wir sind weiter oben dabei.“ Meier deutete an, dass es Steigerungsbedarf gibt. So gefiel Meier das Konterverhalten nicht. Auch die vielen unnötigen Ballverluste haben aus seiner Sicht das Spiel seiner Mannschaft nicht gerade leichter gemacht.

Da aber weder Oliver Fink, noch Thomas Bröker nach ihren Verletzungen wieder auf höchstem Niveau agierten, und auch Andreas Lambertz wegen der Gefahr eines Platzverweises früh ausgewechselt wurde, sollten die Fans nicht schwarz sehen. Ohnehin war es das 17. Spiel in Folge ohne Niederlage. Die Fortuna hat dabei großen Willen gezeigt und das Spiel nie verloren gegeben.