Fortuna: Einfach nur Nervenkitzel

Fortuna macht es sich nach nach einem klaren Vorsprung selbst noch schwer.

Düsseldorf. Dem Werbeslogan der Vergangenheit „Einfach nur Fußball“ ist Fortuna Düsseldorf längst untreu geworden. Heimspiele der Mannschaft von Norbert Meier bedeuten neben herrlichen Toren für den Gastgeber Spannung, Nervenkitzel und (bislang) stets auch ein Happy End. Daran sind die Fans nicht ganz unbeteiligt.

Dabei hatte es im Spiel gegen Energie Cottbus zur Pause noch anders ausgesehen. Mit 3:0 führte die Fortuna, hatte sich bei den Fehlern der Gäste äußerst effizient gezeigt. „Der Trainer hat uns dann in der Kabine gewarnt“, erklärte Sascha Rösler, der beste Fortune, der mit dem Tor zum 2:0 wieder in die Auswahl zum Tor des Monats kommen müste. „Wir sollten uns bloß nicht einlullen lassen und weiter nach vorne auf das 4:0 gehen.“

Zwei Standardsituationen der Gäste verhagelten Norbert Meier aber dann zunächst die Laune. „Es darf nicht sein, dass wir gegen zehn Mann plötzlich so verunsichert sind“, sagte der Trainer. „Aber wir haben es mit Menschen zu tun, und die machen mitunter Fehler.“

Die sonst so souveränen und soliden Abwehrspieler Jens Langeneke und Assani Lukimya passten jeweils einmal nicht auf. Schon stand es nur noch 3:2. „Da waren wir nicht konzentriert genug, und so etwas muss man erst einmal verdauen“, erklärte Rösler.

Das gelang der Fortuna jedoch nicht so gut. Die Unsicherheit war trotz des großen Selbstvertrauens deutlich spürbar. „Nach einem 3:0 zur Halbzeit kannst du dich ja nur noch blamieren“, sagte Rösler, der die wichtige Rolle der Fans in dieser Phase unterstrich. Denn genau als es nicht so gut lief, sei die Unterstützung von den Rängen am größten gewesen.

„Wir haben dann schon gezeigt, dass wir gefestigt sind und haben nichts mehr zugelassen.“ Die Zweikämpfe wurden wieder gewonnen, dumme Fouls vermieden und in der Schlussminute noch das 4:2 erzielt. „In der der Situation hat sich der Adi (Grimaldi) super frei gelaufen, und ich habe gesehen, dass Kruska und Banovic in eine Schnelligkeitskategorie gehören, in der ich mithalten kann“.

Der Rest war für Rösler und die Fortuna Formsache. Und wenn dann immer am Ende in der Tabelle auf der großen Anzeigetafel die Fortuna auf einem Aufstiegsrang steht, dann können Fortunas Fans es auch aushalten, dass alles, nur nicht einfacher Fußball geboten wird.