Ein Sieg noch bis Weihnachten
Fortuna ist auch mit 19 Punkten nicht zufrieden. Sieg gegen Fürth steht auf dem Wunschzettel.
Düsseldorf. Nach sechs Niederlagen zum Start in die Saison der 2. Fußball-Bundesliga war an diesen Wunsch gar nicht zu denken. Jetzt kann er für Fortuna Düsseldorf doch noch in Erfüllung gehen. "Ein ruhiges Weihnachtsfest" steht ganz oben auf dem Wunschzettel, und endlich meint es auch das Schicksal wieder gut mit den Fortunen.
Denn am Freitag beim 0:0 in Aachen hatten die Gäste schon ein wenig Glück, als das erste Unentschieden der Saison eingefahren wurde. "Dafür haben wir ja auch in den ersten Spielen genügend Pech gehabt", erklärte Norbert Meier, der vor allem mit der ersten Hälfte gar nicht zufrieden war mit seiner Mannschaft.
"Das war bis zur Pause unterirdisch", sagte sogar Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz im Rückblick auf 45 Minuten mit einer Vielzahl von Fehlpässen und unnötigen Ballverlusten. Konstruktive Aktionen hatten Seltenheitswert und die Raumaufteilung war ganz schwach.
Immerhin passte es in der Abwehr, die Abstimmung innerhalb der Viererkette wird immer besser, zudem zeigten alle vier Spieler dort ein erstklassiges Zweikampfverhalten, so dass die Aachener trotz Einladung im Mittelfeld kaum gefährlich wurden.
Und Torwart Michael Melka ist nun schon 297 Minuten ohne Gegentor. "Wenn wir auch noch besser nach vorne gespielt hätten", sagte Abwehrchef Jens Langeneke. "Aber das Remis ist schon gerecht."
Ein Punkt fehlt noch, um die Vorgabe von 20 Punkten zur Winterpause zu erfüllen. 40 Punkte reichen normalerweise locker für den Klassenerhalt. "Wer hat denn gesagt, dass wir nur 20 Punkte haben wollen?", fragt Mittelfeldspieler Sascha Rösler und macht ganz deutlich, dass er mit einem Punkt im abschließenden Heimspiel gegen Greuther Fürth nicht zufrieden ist: "Mit 22 Punkten werden wir tatsächlich ruhig Weihnachten feiern können. Und die vier Heimsiege zuletzt machen mich da sehr zuversichtlich, dass wir das auch schaffen."
Für Fortunas Trainer wäre ein Sieg im letzten Vorrundenspiel die Bestätigung, dass sich trotz widriger Umstände noch alles zum Guten kehrt. "Wir können derzeit mit der Leistung und auch der Ausbeute zufrieden sein", sagte Meier.
Ein Sieg zum Abschluss wäre vor allem für diejenigen ein schönes Geschenk, die immer an die Mannschaft und auch den Trainer geglaubt haben. Doch wie es Meiers Art ist, warnt er davor, jetzt schon zu weit zu denken: "Wir können noch nicht Weihnachten feiern, weil am Samstag noch ein schweres Spiel ansteht."