Elbers: Fortuna schafft Klassenerhalt

„Staatsbesuch“ im Trainingsquartier: Oberbürgermeister wünscht Aufsteiger viel Glück und Erfolg.

Düsseldorf. Die Eigenschaft, geduldig zu sein, ist bei Fortuna inzwischen ziemlich ausgeprägt. Auf die offizielle Bestätigung des Bundesliga-Aufstiegs musste man lange warten. Die Bekanntgabe des Termins für die mündliche Verhandlung wegen der potenziellen Platzsperre steht immer noch aus. Und auch auf das Eintreffen des Oberbürgermeisters mussten die trainingsbereiten Profis am Dienstag eine knappe Viertelstunde warten.

Stadtoberhaupt Dirk Elbers verschaffte sich dann aber in kurzen Gesprächen mit den Spielern einen Überblick über die Leistungsfähigkeit des neu zusammengestellten Kaders. „Ich traue der Mannschaft alles zu“, sagte Elbers. „Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie schwierige Aufgaben bewältigen kann.“ Deshalb sei der OB auch davon überzeugt, dass die Fortuna das Zeug dazu hat, das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.

Doch bereits zum Saisonstart steht ein Problem. Auch aus Sicht der Stadt machte Elbers deutlich, dass es eine absolut falsche Entscheidung wäre, wenn das erste Heimspiel in der neuen Saison ohne Zuschauer stattfinden würde: „Da fehlen mir schlichtweg die Worte. Es ist das erste Spiel nach dem Aufstieg, es geht gegen den großen Rivalen aus Gladbach, und es ist das Topspiel des Tages. Wie kann so ein Spiel ohne Zuschauer stattfinden?“

Im Gegensatz dazu ist die Stadt sehr erfreut, dass die Fortuna als Bundesligist „tolle Werbung“ für die Stadt macht. „Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte Elbers, der den Wert nicht in Ziffern ausdrücken konnte. „Es ist ja fast ein Muss, dass eine Stadt wie Düsseldorf einen Bundesligisten hat.“ Denn der Fußball überstrahle derzeit alles. Laut Elbers würde die Fortuna aber nicht den Stellenwert der anderen Sportarten in der Stadt schmälern. Die Leistung des Bundesliga-Aufsteigers sei eher eine Motivation für den Sport in Düsseldorf allgemein.

Besonders ausführlich hatte Elbers auf dem Trainingsplatz mit Andreas „Lumpi“ Lambertz gesprochen. „Wir haben über alte Zeiten geschwätzt“, scherzte das Stadtoberhaupt, das von Fortunas Vorstandsboss Peter Frymuth ein von allen Spielern unterschriebenes Trikot erhielt. „Lumpi ist bei Fortuna nicht nur ein toller Spieler, sondern auch eine Institution.“ Auch er habe dafür gesorgt, dass nicht nur in allen Amtsstuben des Rathauses, sondern überall für Fortuna Flagge gezeigt wird. „Alle Düsseldorfer drücken der Fortuna die Daumen, und wir als Stadt sorgen dafür, dass die Mannschaft die besten Trainingsbedingungen hat.“