Fortuna Düsseldorf Fink: Hintertürchen werden wir schließen
Der Kapitän sagt, dass es jetzt keine Ausreden mehr gibt. Bodzek, Hoffmann und Hennings können am Sonntag wohl spielen.
Düsseldorf. Zum Trübsal blasen, haben die Profis von Fortuna Düsseldorf keine Lust. Im Training am Dienstag mit 21 Feldspielern und vier Torhütern ging es 45 Minuten lang äußerst engagiert zur Sache. Danach verabschiedeten sich die Spieler zur „Pflegeeinheit“, die am Sonntag in Hannover im Einsatz waren. Die anderen machten noch Übungen mit Torabschluss. Dass sich dabei auch Rouwen Hennings hervortat, der erst am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, war eine der positiven Nachrichten des gestrigen Trainingstages. Dem besten Torschützen der Fortuna war kaum anzumerken, dass er in den beiden vergangenen Wochen nur ganz eingeschränkt individuell trainiert hatte, weil ihm Magenprobleme das Leben schwergemacht hatten. Nach zwei Spielen Zwangspause sollte er am Samstag gegen Würzburg wieder zur Verfügung stehen, genau wie auch Adam Bodzek und André Hoffmann, die beide ebenfalls die Zusatzschicht absolvierten.
Die Spieler von Friedhelm Funkel sind überzeugt, dass am Freitag der Bock umgestoßen wird. „Am Samstag müssen wir alles reinhauen. Zu Einsatz, Leidenschaft und Kampf muss auch eine größere Tor-Gefährlichkeit dazukommen“, sagt Kapitän Oliver Fink für seine Mannschaftskollegen. „Dass die Würzburger derzeit nicht gut drauf sind, darf uns nicht interessieren.“ Vor zu großem Druck habe die Mannschaft keine Angst. „Wir werden uns diesmal nicht auf das Hintertürchen verlassen, dass wir möglichen Schaden noch in den letzten beiden Spielen reparieren können“, erklärt Fortunas Kapitän. „Es wird ein Spiel, in dem es um die Wurst geht.“
Jetzt gibt es laut Fink keine Ausreden mehr. „Auch das Krisenmanagement ist super, sowohl intern als auch extern“, sagt der 34-Jährige. „Wir hoffen einfach, dass diese Unterstützung uns zu Taten bringt, die derzeit vielleicht keiner von uns erwartet.“ Noch gibt es innerhalb des Teams keine besonderen Aktionen, „weil wir am Anfang der Woche die Pferde noch nicht scheu machen wollen“. IKader gebe es aber genügend Spieler, die jetzt genau wissen, was zu tun sei. „Trotz aller Probleme sind wir als Mannschaft in einer guten Verfassung, obwohl das Momentum von den Ergebnissen und der Tabellensituation nicht auf unserer Seite zu sein scheint“, sagte Oliver Fink, der das Glück unbedingt zwingen möchte. „Am Wochenende wäre der richtige Zeitpunkt dazu.“
Sehr gefragt ist derzeit auch Fortunas Mentaltrainer Axel Zehle, der die Stimmung innerhalb der Mannschaft als entschlossen und gut bezeichnet. Angst oder zu großen Respekt vor der entscheidenden Saisonphase könne er derzeit nicht feststellen. Zudem sei die derzeitige Situation mit der des Abstiegs 2012/13 aus der Bundesliga überhaupt nicht zu vergleichen. „Damals haben so viel Faktoren eine störende Rolle gespielt. Hier und jetzt stimmen der Teamgeist und die Fokussierung auf die nächste Aufgabe. Die Spieler packen das“, sagt Zehle.