Fortuna bangt um Andreas Lambertz
Der Fortuna-Kapitän bricht das Training vor dem Spiel in Duisburg vorzeitig ab.
Düsseldorf. Die U-Bahn—Linie 79 führt von Düsseldorf nach Duisburg. Am kommenden Montag dürften die Wagen am späten Nachmittag ausgelastet sein: Etwa 6000 Fans der Düsseldorfer Fortuna machen sich auf den Weg in die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena, der beeindruckende Weg des rheinischen Zweitligisten soll seine Fortsetzung finden. Diesmal nach bislang elf Siegen, fünf Unentschieden und noch keiner einzigen Niederlage an jenem Ort, an dem Düsseldorf am 18. März dieses Jahres die vorerst letzte Niederlage hinnehmen musste. 0:1 hieß es dereinst, Duisburger Torschütze war Stefan Maierhofer, inzwischen Stürmer bei Red Bull Salzburg in Österreich. Und Düsseldorf hatte wie stets seit dem Aufstieg in die 2. Liga nicht in Duisburg gewinnen können. Vor 31 Jahren gelang das zum letzten Mal.
Norbert Meier interessiert das alles nicht. Vergangenes ist bei diesem Trainer vergangen wie der Blick in die Zukunft verpönt ist. Gegenwart zählt. „Das beeinflusst uns nicht. Wir bereiten uns vor wie vor jedem anderen Spiel auch“, sagt Meier, der die größtmöglich nüchterne Betrachtung nicht aufgeben wird. Zu gut ist er in dieser Saison damit gefahren. Und die Vorzeichen sind andere als noch im vergangenen Jahr: Meiers ehemaliger Arbeitgeber MSV Duisburg (2003 bis 2005) ist mit einer zur Vorsaison beinahe komplett veränderten Mannschaft katastrophal in die Saison gestartet, entließ in der Folge Trainer Milan Sasic und geriet erst seit der Amtsübernahme von Trainer Oliver Reck wieder in ruhigere Fahrwasser. Sieben Punkte aus den jüngsten drei Spielen dokumentieren das. „Sie haben sich deutlich stabilisiert“, sagt Meier, der seit Freitag um den Einsatz seines Kapitäns Andreas Lambertz bangen muss.
Lambertz musste beim Vormittagstraining einen harten Schlag auf das Schienbein hinnehmen und brach die Einheit vorzeitig ab. Thomas Bröker (muskuläre Probleme) und Karim Aouadhi (Zehenverletzung) gesellten sich dazu, zwei weitere Einheiten sollen Aufschluss geben, ob die drei Akteure noch rechtzeitig fit werden.
Bei aller Nüchternheit, Vorfreude trägt Meier vor dem Hit in Duisburg ausreichend in sich: „Das ist ein Abendspiel mit einer sehr emotionalen Atmosphäre, deswegen lieben wir den Fußball.“ Und deswegen ist die Linie 79 von Fußball-Uninteressierten am Montag besser zu meiden.