Fußball-Bundesliga Sobottka: „So holen wir noch eine Menge Punkte“

Düsseldorf · Marcel Sobottka ist nicht bange vor den großen Namen in der Bundesliga. Fortuna sei leistungsfähiger und besser besetzt, als es viele wahr haben woll(t)en.

Marcel Sobottka kann sich im Training quälen, hat aber auch viel Spaß an seinem Beruf. Foto: Christof Wolff

Foto: Ja/Christof Wolff

Marcel Sobottka hält im wahrsten Sinne des Wortes den Ball flach, wenn er über die Belastungen des Spiels gegen Hoffenheim spricht. „Klar, diese Partie ist noch im Hinterkopf, und auch die Beine sind nach dem Training am Morgen noch nicht wieder ganz so frisch“, sagte Fortunas Mittelfeldspieler. „Aber wir sind gut trainiert und haben eine entsprechende Basis. Dann geht der 24-Jährige auch auf die Unterscheide zur 2. Liga ein. „Das ist mental und körperlich schon etwas anderes. Alles geht viel schneller, und oben sind alle sehr gute Techniker, so dass Kleinigkeiten in den Zweikämpfen entscheidend sind.“ Ballfertigkeit und -Mitnahme seien deutlich besser, und man müsse schon vorher wissen, wohin das Spielgerät weitergeleitet wird. Aber das habe ihn nicht überrascht. Er hat sich das Geschehen in der Bundesliga vorher ganz genau angeschaut. „Das, was die besten Spieler dieser Liga zeigen, bekommt man doch Tag für Tag mit, wenn man die Bundesliga verfolgt.“

„Fortuna muss immer
100 Prozent Leistung zeigen“

Sobottka hat sich am ersten Spieltag einen Traum erfüllt, als er mit der Kapitänsbinde die Fortuna gegen Augsburg auf den Platz führen durfte. „Als Team sind wir gut gestartet, obwohl es sogar punktetechnisch noch besser hätte ausfallen können“, sagte Sobottka, der sich auch einen kleinen Seitenhieb gegenüber den Kritikern nicht verkneift. „Die Leidenschaft und das gute Ergebnis gegen Hoffenheim hat uns vorher niemand zugetraut.“ Auch gegen Augsburg habe die Leitung eigentlich gestimmt. „Also war der Einstand ganz in Ordnung.“ Ausruhen oder Nachlassen kommt für den Kämpfer im Fortuna-Dress trotzdem jetzt nicht in Frage. Zu gespannt ist er auf die nächste Aufgabe.

Es wird in Stuttgart wieder ein Kampf bis zum letzten Schweißtropfen. „Wir sind nicht die Bayern oder Dortmund, wo auch mal 80 Prozent reichen, um ein Spiel zu gewinnen“, sagt der 24-Jährige. „Wir wissen, dass die meisten anderen Mannschaften fußballerisch noch ein bisschen besser sind als wir.“ Die könne man nicht an die Wand spielen, sondern müsse über die Zweikämpfe kommen und als Team bestehen.Den nächsten Gegner misst der Ex-Schalker nicht am Tabellenplatz. „Man darf Stuttgart jetzt auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen“, sagt er. „Wenn wir nicht bei 100 Prozent sind, werden wir da untergehen.“

Das ist das nächste Stichwort für Marcel Sobottka. „Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt, was viele draußen nicht wissen wollten. Wir haben einen starken Kader“, erklärt Sobottka, der keine Angst davor hat, dass die Kräfte in der anstehenden englischen Woche nicht reichen. „Ob wir das bis zum Ende der Saison so in jedem Spiel umsetzen können, werden wir erst dann sehen.“ Fußball sei aber von der Tagesform abhängig, daher werde es auch Spiele geben, in denen diese Kampfkraft nicht zum Sieg reicht. „Wenn es aber gelingt, die Physis und Leidenschaft in den meisten Spielen abzurufen, werden wir noch eine Menge Punkte holen.“ Das werden die Fans gerne hören.