In der Start-Aufstellung hatte Trainer Norbert Meier für einen echten „Kracher“ gesorgt: Statt Michael Ratajczak stand überraschend Robert Almer im Tor. Dieser Wechsel war selbst in kühnsten Aufstellungsvarianten nicht vorgesehen. Obwohl Meier vor dem Spiel davon gesprochen hatte, dass „jeder einzelne sehr nah daran ist, eingesetzt zu werden“. Unmittelbar vor der Begegnung betonte Meier, dass er in Ratajczak ausdrücklich nicht den Schuldigen der jüngsten Misere zu sehen. Hingegen war der erneute Einsatz von Ken Ilsö zu erwarten gewesen, für den nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurückgekehrten Sascha Rösler musste Thomas Bröker draußen bleiben.

Ob dieser klaren Signale des Trainers waren die Fortunen entsprechend motiviert, übernahmen gleich die Spielkontrolle auf dem Platz gegen die Alemannen, die immerhin mit dem Selbstvertrauen von zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage zum West-Derby angetreten waren. Nach stürmischen Anfangsminuten spielte sich das Geschehen aber zunehmend im Mittelfeld ab.

Nach einer guten Chance durch Maximilian Beister, den Torwart Boy Waterman gerade noch stoppen konnte (18.), legten die von rund 4500 mitgekommenen Fans unterstützten Aachener die anfängliche Zurückhaltung ab, suchten ihrerseits den Weg nach vorne. Und hatten sogar Pech in der Phase, weil Schiedsrichter Deniz Aytekin ein Handspiel von Tobias Levels im Fortuna-Strafraum nicht mit einem Strafstoß ahndete (21.). Nach einer sehenswerten Kombination, bei der die Fortuna-Deckung eine erschreckend schlechte Figur abgab, erzielten die Aachener gar ein Tor, das aber wegen Abseitsstellung nicht gegeben wurde (40.).