„War eigentlich nur logisch“ So erklärt Klaus Allofs die Fortuna-Rückkehr von Dawid Kownacki

Dresden/Düsseldorf · Schon länger ist die Fortuna auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Eine Rückkehr von Dawid Kownacki schien dabei eigentlich ausgeschlossen. Nun steht eine Leihe des Polen kurz vor dem Vollzug.

Das Duo könnte schon bald wieder vereint sein. Fortuna-Trainer Daniel Thioune hatte am vergangenen Sonntag bestätigt, dass Dawid Kownacki per Leihgabe zurückkehren könnte. Ihre erste Zusammenarbeit war eine Erfolgsgeschichte.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Während im ersten Liga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC (0:0) vor allem in der Offensive der Schuh drückte, enttäuschte Fortuna am vergangenen Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Dynamo Dresden auf ganzer Linie. Auch die zuvor noch gelobte Defensive erwischte einen rabenschwarzen Tag und und die Düsseldorfer schieden verdient mit 0:2 aus.

Doch zumindest im Angriff der Rot-Weißen kann nun auf Besserung gehofft werden, denn ein alter Bekannter wird an den Rhein zurückkehren. Bereits vor dem Spiel gegen den Drittligisten hatte zunächst die „Bild“, deren Informationen sich mit denen der Redaktion gedeckt hatten, über das Interesse am ehemaligen Fortunen Dawid Kownacki berichtet – Trainer Daniel Thioune hatte dann zuerst die Rückkehr des Stürmers bei „Sky“ vor dem Spiel verkündet: „Das kann ich bestätigen. Wir freuen uns, wenn er am Dienstag bei uns sein darf.“

Nach der Partie äußerte sich schließlich auch Sportvorstand Klaus Allofs zur bevorstehenden Rückholaktion: „Dawid ist jetzt auf dem Weg zu uns. Die Verträge sind zwar noch nicht unterschrieben, aber zu 99 Prozent ist es durch.“ So wird der Pole als Leihspieler, nach einem Jahr an der Weser, zurück nach Düsseldorf kommen. Dorthin, wo er schon einmal unter Thioune wieder aufgeblüht war.

Denn Kownacki war in der Hansestadt kaum zum Zug gekommen. Und so wurden die Stimmen am Rhein laut, den besten Fortuna-Torschützen der Saison 22/23 wieder in die eigenen Reihen zu holen – für Bremen jedoch lange keine Option und für Fortuna zunächst auch nicht.

„Es war ja eigentlich schon fast logisch, wenn Dawid bei Werder nicht spielt, ihn aus sportlicher Sicht wieder zu holen, aber das Wirtschaftliche hat es eigentlich ausgeschlossen“, berichtete Allofs, schließlich besitzt Kownacki in Bremen einen gut dotierten Vertrag, der auch noch drei Jahre läuft. Deswegen sei es zunächst keine realistische Geschichte gewesen, die große Hoffnungen auf eine Rückkehr des Polens machte.

Schließlich sei es beim Bundesligisten doch noch zum Umdenken gekommen, wie Allofs erzählte: „Als Werder Kownacki dann doch in seiner Situation helfen wollte, hat sich das Ganze bei uns konkretisiert und wir sind mit reingegangen.“ Denn auch andere Vereine aus der Zweiten Liga, aber auch es dem Ausland hätten sich um den Angreifer bemüht.

Kownacki wird mit einer Kaufoption an Fortuna verliehen

Nun hätten die Düsseldorfer sowohl wirtschaftlich als auch sportlich eine gute Lösung gefunden, um den Wechsel zu realisieren und ihre Offensive zu verstärken. Konkret bedeutet das, dass Werder Kownacki mit einer Kaufoption an Fortuna verleihen wird. Dieser Zusatz sei ihm besonders wichtig gewesen, wie Allofs erklärte: „Gerade, weil wir jetzt einige Spieler ausgeliehen haben, die ohne Wenn und Aber zu ihren Vereinen zurückkehren werden, wenn diese es wollen. Wenn man eine Parallele ziehen möchte, dann kann man das ganze mit dem Tzolis-Transfer vergleichen.“

Sportlich ist es die Rückkehr in eine Stadt, mit einer Umgebung und einem Trainer, die dem Polen bestens bekannt sind. „Dafür wird er keine Eingewöhnungszeit brauchen“, sagte Fortunas Sportvorstand, fügte jedoch auch hinzu, dass sie nicht erwarten dürften, dass sofort alle Automatismen klappen: „In unserer Spielweise haben wir uns natürlich weiterentwickelt, aber auch da haben wir keine Bedenken, dass er sich schnell anpassen kann.“

Es sollte also nicht viel gegen ein erneutes Aufblühen eines Dawid Kownacki unter der Federführung von Thioune sprechen. Eine Planstelle im Düsseldorfer Kader ist so zumindest schon einmal besetzt.