Welt-Konzern engagiert sich Diesen neuen Top-Sponsor hat Fortuna an Land gezogen

Düsseldorf · Der Fokus liegt auf den Nachwuchs und die Förderung des Frauenfußballs.

Alexander Jobst ist Vorstandsvorsitzender von Fortuna.

Alexander Jobst ist Vorstandsvorsitzender von Fortuna.

Foto: dpa/Oliver Berg

Fortuna ist ein weiterer großer Schritt in der Vermarktung geglückt. Nach Informationen der Redaktion hat sich der Zweitligist mit der Tampon-Marke o.b. (ohne Binde) auf ein langfristiges Engagement geeinigt. Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt allerdings nicht auf dem Profi-Team der Herren, sondern auf dem Bereich Nachwuchs und Frauen.

Die Partnerschaft soll dem Vernehmen nach auf zunächst drei Jahre geschlossen worden sein, dafür kassiert Fortuna einen hohen sechsstelligen Betrag, deutlich unterhalb aber von einer Million Euro. Die Marke o.b. wird nicht offizieller Teil von „Fortuna für alle“, die Entscheidung für dieses Sponsoring soll aber durch das Projekt beeinflusst worden sein.

Die Fußballerinnen sind in dieser Saison von der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen und dort bisher ungeschlagen, mit zwölf Punkten nach vier Partien ist das Team Zweiter. Das Ligasystem im Frauenfußball basiert auf acht Stufen, Fortuna ist demnach aktuell auf Stufe sechs und bräuchte demnach noch vier Aufstiege, um wie die Herren in die Zweite Liga vorzustoßen.

Noch ein weiter Weg, umso wichtiger, Unterstützer mit an der Seite zu haben, wenngleich wie gesagt nicht die komplette Summe in den Bereich fließen dürfte, gleichwohl es über die drei Jahre genug Themen geben würde, um vor allem bei der Infrastruktur (Trainingsmöglichkeiten, Kabinen) zu investieren.

Vor einem Jahr ist o.b. bereits Sponsor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) unter der damaligen Frauen-Bundestrainerin Martin Voss-Tecklenburg geworden – sie ist noch heute Aufsichtsrätin von Fortuna. Damals war das Hauptziel in der Kommunikation mit dem Verband explizit der Abbau von Vorurteilen und vermeintlichen Tabus rund um die weibliche Periode. Die Athletinnen der Nationalmannschaft sollten dabei eine aktive Rolle einnehmen, indem sie offene Gespräche über das Thema Menstruation fördern.

Schließlich sei dieser Teil des weiblichen Zyklus ein natürlicher Bestandteil jeder Menstruierenden. Für Sportlerinnen ist die Kenntnis darüber zudem ein fundamentaler Teil ihrer Trainings- und Leistungsabläufe. Gesellschaftlich werde die Monatsblutung allerdings noch immer tabuisiert. Die so entstehenden Vorurteile abzubauen, darum wollten sich o.b. und der DFB in Zukunft gemeinsam kümmern.

Der Tamponhersteller o.b. ist seit 1950 auf dem Markt – hat seinen Firmensitz in Neuss und Wuppertal, also auch mit einem starken regionalem Bezug zur Fortuna. 1974 übernahm Johnson & Johnson die Firma. Mittlerweile ist o.b. eine Marke des Konsumgüterkonzerns Kenvue.

„Mit ,Fortuna für alle’ haben wir die Bedeutung für den Nachwuchs und damit auch den Frauenfußball in unserem Verein unterstrichen. Wir freuen uns sehr, mit o.b. einen neuen Partner gefunden zu haben, der uns bei dieser Entwicklung aktiv unterstützt“, wird Vorstandsboss Alexander Jobst in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Zudem ist die langfristig vereinbarte Zusammenarbeit ein starkes Zeichen auf unserem Weg, zukünftige Einnahmen von Partnern bewusst auch im Nachwuchs einzusetzen.“