Kein Sieg beim „Kleeblatt“ Wie Fortuna mit der unrühmlichen Zweitliga-Serie in Fürth umgeht

Düsseldorf · Düsseldorf hofft auf den ersten Zweitliga-Sieg im Sportpark Ronhof.

Das Thema Serien lässt sich mit Blick auf die Begegnung zwischen Fortuna und der SpVgg Greuther Fürth nicht unbedingt vermeiden. Denn beide Mannschaften, die in der Zweiten Fußball-Bundesliga am Freitagabend (18.30 Uhr) in Fürth aufeinandertreffen, kennen sich mit Serien aus. Aus Sicht der Gastgeber hat solch eine Abfolge von Ergebnissen allerdings ihr Ende gefunden, denn die „Kleeblätter“ verloren in ihrem jüngsten Spiel bei Eintracht Braunschweig mit 0:2.

Damit ist die Serie von zehn Partien ohne Niederlage gerissen. Bei Fortuna dagegen lebt die Unbesiegbar-Serie nach dem 2:2 am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Köln weiter. „Vielleicht werde ich als Trainer in meinem Leben im Profibereich nicht so oft nochmal so eine Serie haben. Wir arbeiten ganz fleißig daran, dass diese Serie hält“, meint Daniel Thioune – der Chefcoach ist mit seinem Team saisonübergreifend in der Liga seit 20 Begegnung ohne Niederlage.

Diese Ausbeute macht den Coach stolz, doch er weiß gleichermaßen: „Wir sind gut drauf und das ist cool. Irgendwann wird unsere Serie auch brechen.“ Doch sie soll nicht gegen Fürth ihr Ende finden, ganz im Gegenteil – die Düsseldorfer arbeiten daran, ihre eigene Sehnsucht nach einem Sieg in Fürth in der Zweiten Liga zu stillen. Schließlich haben die Rheinländer das Team, das zuletzt das 1200. Spiel im Unterhaus absolvierte, in dieser Spielklasse in der Fremde noch nicht besiegen können.

13 Zweitliga-Spiele bestritten die Rot-Weißen im Stadion der Mittelfranken, doch keines davon haben sie gewonnen. Lediglich in der Bundesliga war den Flingernern ein Dreier in Fürth gelungen. Chefcoach Thioune kennt die Zahlen, wischt die Statistik aber gekonnt zur Seite. „Wir wollen weniger auf die Bilanz schauen, wir wollen auf das schauen, was uns erwartet. Die Mannschaft unter Alexander Zorniger spielt einen sehr intensiven Fußball, aggressiv, verteidigt teilweise hoch – und bringt das über 90 Minuten auf den Platz.“

Fortuna weiß also, was auf sie im Abendspiel des siebten Spieltags zukommt. Dafür kennt sie die Fürther und ihren Coach zu gut. „Das ist eine Mannschaft, die wir schon mehrfach bespielen mussten, was nicht immer ganz so leicht war. So ein bisschen Alexander-Zorniger-RB-Fußball ist da auch zu erkennen, den haben wir am Wochenende auch gegen Köln bekommen. Wir sind gut vorbereitet und mit mehr Selbstvertrauen in die Woche gestartet.“

Der späte Ausgleich zum 2:2 gegen Köln gab den Düsseldorfern Auftrieb, doch in Fürth geht das Spiel bekanntlich wieder von Null los. Dennoch muss der Tabellenführer aus der Landeshauptstadt von Anfang an konzentriert sein. „Es gilt von Minute eins an selbst Vollgas-Fußball zu spielen, denn das ist das, was uns erwartet. Wenn wir das hinbekommen, dann geben wir vielleicht ein besseres Bild ab als in der Vergangenheit“, sagt Thioune.

Dafür muss Fortuna mit Fürths energischem Spielstil zurechtkommen. Doch welche Wucht sie erwartet, das hat sie bereits in der Vorwoche gegen die Kölner zu spüren bekommen. Daraus wollen Thioune und Co. ihre Schlüsse ziehen und „können dann zeigen, dass wir auch in der Lage sind, ein wenig Fußball zu spielen“, erklärt der 50-Jährige.

Sein Team weiß jedenfalls, wie Fürth zu schlagen ist: Am 20. April gelang Düsseldorf ein 1:0-Heimsieg. Jetzt muss es nur noch in der Fremde klappen, dann wäre Fortunas Sieglos-Serie in Fürth beendet – und im Umkehrschluss ginge die starke Serie der Düsseldorfer ohne Niederlage weiter.